Samstag, 27. April 2013

27.04.2013 - 95. Tag post OP

Heute nehme ich meine letzte Xarelto 20mg.
Xarelto hat eine Halbwertszeit von 5 bis 13 Stunden. Ab morgen wird daher mein Leben um einen Faktor "normaler" sein.
 

Montag, 22. April 2013

22.04.2013 - 90. Tag post OP

Heute vor genau drei Monaten ist die Sehne gerissen. Es ist also Zeit, Zwischenbilanz zu ziehen.

Ich habe meistens Schmerzen (ein Brennen und Ziehen), wobei ich nicht sagen kann, ob das von der Sehne, oder der Narbe ist. Je länger der Tag dauert, desto heftiger wird es. Wenn ich Abends von der Firma nach Hause komme, lege ich eine halbe Stunde den Coolpack auf, damit es wieder halbwegs geht.

Die Narbe, die noch vor einem Monat relativ schön war, ist nur im obersten Bereich auch so schön geblieben, der Rest ist eher unhübsch und verdickt verheilt.


Ich habe oberhalb der Ferse aufgrund der verdickten Sehne eine Wölbung nach außen, die laut Therapeut vermutlich auch nicht mehr verschwinden wird.
Karriere als Bademodenmodel werde ich mit dem Bein vermutlich nicht mehr machen.


Ich kann mittlerweile Treppen auch nach unten steigen, jedoch nicht am Morgen, da  ist das Gelenk noch zu steif.

Sobald ich schneller gehe, wird das Hinken immer stärker.

Ich kann halbwegs einbeinig Zähneputzen und dabei schon teilweise die Augen schließen.
Wer jetzt lächelt, soll mal probieren, mit geschlossenen Augen auf einem Bein stehend seine Zähne zu putzen, und zwar die vollen zwei Minuten....das ist tolles Training.

Ich war 2x Spital, 18x beim Arzt, 12x in der Physiotherapie und 40x bei der Magnetfeldtherapie.
Ich bin insgesamt aufgrund des Unfalls 997 Kilometer gefahren (bzw. bin gefahren worden).
Ich habe für Medikamente, Orthese, Krücken, Kompressionsstrümpfe, Therapien und Arztrechnungen in Summe € 1.910,10 ausgegeben. Mal sehen, was davon die Krankenkasse übernimmt.

Alles in allem ist ein Achillessehnenriss also wirklich eine sehr langwierige Angelegenheit, die noch dazu ziemlich teuer kommt.

Mittwoch, 3. April 2013

03.04.2013 - 71. Tag post OP

Seit heute gehe ich wieder arbeiten.

Abends der erste Besuch beim Osteopathen.
Der drückt und zieht, dreht und wendet. Herrlich, wie Therapeuten und Ärzte einen Fuß verbiegen können.

Er stellt ebenfalls fest, dass mein Sprunggelenk total blockiert ist. Eine Dreiviertelstunde arbeitet er daran, dieses zu mobilisieren. Und siehe da, jedes Mal, wenn ich von der Liege steige, um probeweise Kniebeugen zu machen, lässt sich das Sprunggelenk ein kleines bisschen weiter abbiegen. Es ist nicht perfekt, aber spürbar besser.

Zu guter Letzt sucht er im Bein nach Triggerpunkten in den verschiedenen Muskelgruppen. Er warnt mich vor den bevorstehenden Schmerzen. Nun drückt er die Triggerpunkte (was höllisch schmerzt), und dann muss ich jeweils 10 Kontraktionsübungen machen (was noch viel mehr schmerzt). Danach werden die jeweiligen Muskelstränge und damit auch die zugehörigen Faszien ausgestrichen.

Nächster Termin ist in 4 Wochen. Bis dahin weiter mit der Physiotherapie.

Als ich nach Hause komme, versuche ich mich gleich an den Stufen. Ich bin jetzt nicht unbedingt grazil, aber ich habe zumindest keine ganz schlimmen Schmerzen.
Das dürfte also geholfen haben ;-)

Montag, 1. April 2013

01.04.2013 - 69. Tag post OP

Ich habe mir ein gebrauchtes Rennrad gekauft.
Ich gehe zwar noch immer davon aus, dass mein Sprunggelenk wieder so beweglich wird, wie früher (die Hoffnung stirbt zuletzt), aber nachdem der Physiotherapeut jedes Mal so verzweifelt schaut, wenn er mich behandelt, baue ich schon mal vor.
Konditionstraining macht sich schließlich nicht von alleine.