Heute ist es genau 1 Jahr her, seit ich mir die Achillessehne abgerissen habe.
Im "normalen Tagesbetrieb" kann ich mit dem "Ding" leben, allerdings ist es nicht mehr zu 100% so geworden, wie es vor dem Unfall war.
Das Sprunggelenk versteift, wenn es längere Zeit ruhig ist, d.h. speziell in der Früh ist es unmöglich, normal zu gehen. Das kann man mit ein paar Minuten Lockerungsübungen lösen.
Beim Laufen beginnt es meistens zu ziehen und brennen. Das passiert unabhängig von der Laufdistanz, manchmal erst nach 10 oder 12 Kilometern, manchmal schon nach 3 Kilometern.
Mit dem Aussehen der Narbe und der Dicke der Sehne werde ich wohl keinen Beautycontest gewinnen.
Alles in allem habe ich wohl ein wenig Pech gehabt, denn meist verheilen Achillessehnen so, dass man hinterher genauso weiterlebt, wie vorher.
Aber.....who cares....das Leben könnte schlimmer sein ;-)
Achillessehne
Der lange Weg zurück in die Normalität nach einer Achillessehnenruptur
Mittwoch, 22. Januar 2014
Samstag, 3. August 2013
03.08.2013 - 193. Tag post OP
Heute laufe ich zum ersten Mal seit der Ruptur. Aus medizinischer Sicht hätte ich nicht so lange warten müssen, aber ich wollte keinerlei Risiko eingehen.
Die ersten zwei Kilometer zieht es, ich kann aber nicht einschätzen, ob das von der Sehne kommt, oder vom Reiben des Laufschuhs an der Narbe.
Nach fünf Kilometern mache ich Schluss, die Achillessehne macht jedoch keinerlei Probleme. Mal sehen, wie das bei längeren Distanzen wird.
Auf dem Rennrad beginnt das Ziehen der Sehne mittlerweile erst nach ca. 50 Kilometern, das wird also auch besser.
Das Sprunggelenk versteift noch immer, wenn es längere Zeit ruhig ist. Vor allem in der Früh beim Aufstehen ist das sehr lästig. Ich befürchte, dass dieses Problem bleiben wird.
Die ersten zwei Kilometer zieht es, ich kann aber nicht einschätzen, ob das von der Sehne kommt, oder vom Reiben des Laufschuhs an der Narbe.
Nach fünf Kilometern mache ich Schluss, die Achillessehne macht jedoch keinerlei Probleme. Mal sehen, wie das bei längeren Distanzen wird.
Auf dem Rennrad beginnt das Ziehen der Sehne mittlerweile erst nach ca. 50 Kilometern, das wird also auch besser.
Das Sprunggelenk versteift noch immer, wenn es längere Zeit ruhig ist. Vor allem in der Früh beim Aufstehen ist das sehr lästig. Ich befürchte, dass dieses Problem bleiben wird.
Donnerstag, 13. Juni 2013
13.06.2013 - 142. Tag post OP
Seit einigen Tagen habe ich keine Schmerzen mehr während des Tages!
Der Chirurg hat gemeint, dass die meisten Achillessehnenrisspatienten nach rund 3 Monaten komplett schmerzfrei sind. Bei mir hat es zwar 5 Monate gedauert, aber ich bin froh, dass es nun überhaupt so weit ist.
Probleme gibt es in der Früh, direkt nach dem Aufstehen, oder wenn ich das Bein längere Zeit ruhig gehalten habe (z.B. beim Autofahren). Dann versteift sich das Sprunggelenk, und es dauert ein paar Minuten, bis ich wieder alles normal bewegen kann.
Der morgendliche Weg ins Badezimmer ist von Humpelei geprägt.
Der Chirurg hat gemeint, dass die meisten Achillessehnenrisspatienten nach rund 3 Monaten komplett schmerzfrei sind. Bei mir hat es zwar 5 Monate gedauert, aber ich bin froh, dass es nun überhaupt so weit ist.
Probleme gibt es in der Früh, direkt nach dem Aufstehen, oder wenn ich das Bein längere Zeit ruhig gehalten habe (z.B. beim Autofahren). Dann versteift sich das Sprunggelenk, und es dauert ein paar Minuten, bis ich wieder alles normal bewegen kann.
Der morgendliche Weg ins Badezimmer ist von Humpelei geprägt.
Mittwoch, 8. Mai 2013
08.05.2013 - 106. Tag post OP
Ich bin zur Kontrolle beim Osteopathen. Er behandelt wieder Triggerpunkte (diesmal sind nur wenige lokalisierbar), und unterspritzt die Narbe, um Blockaden zu lösen.
Das Infiltrieren brennt ziemlich, was daran liegt, dass das Bindegewebe rund um die Narbe sehr kompakt ist.
Leider habe ich permament Schmerzen. Daher vereinbare ich einen neuerlichen Termin beim Chirurgen. Vielleicht hat der eine gute Idee?
Leider habe ich permament Schmerzen. Daher vereinbare ich einen neuerlichen Termin beim Chirurgen. Vielleicht hat der eine gute Idee?
Samstag, 27. April 2013
27.04.2013 - 95. Tag post OP
Heute nehme ich meine letzte Xarelto 20mg.
Xarelto hat eine Halbwertszeit von 5 bis 13 Stunden. Ab morgen wird daher mein Leben um einen Faktor "normaler" sein.
Montag, 22. April 2013
22.04.2013 - 90. Tag post OP
Heute vor genau drei Monaten ist die Sehne gerissen. Es ist also Zeit, Zwischenbilanz zu ziehen.
Ich habe meistens Schmerzen (ein Brennen und Ziehen), wobei ich nicht sagen kann, ob das von der Sehne, oder der Narbe ist. Je länger der Tag dauert, desto heftiger wird es. Wenn ich Abends von der Firma nach Hause komme, lege ich eine halbe Stunde den Coolpack auf, damit es wieder halbwegs geht.
Die Narbe, die noch vor einem Monat relativ schön war, ist nur im obersten Bereich auch so schön geblieben, der Rest ist eher unhübsch und verdickt verheilt.
Ich habe oberhalb der Ferse aufgrund der verdickten Sehne eine Wölbung nach außen, die laut Therapeut vermutlich auch nicht mehr verschwinden wird.
Karriere als Bademodenmodel werde ich mit dem Bein vermutlich nicht mehr machen.
Ich kann mittlerweile Treppen auch nach unten steigen, jedoch nicht am Morgen, da ist das Gelenk noch zu steif.
Sobald ich schneller gehe, wird das Hinken immer stärker.
Ich kann halbwegs einbeinig Zähneputzen und dabei schon teilweise die Augen schließen.
Wer jetzt lächelt, soll mal probieren, mit geschlossenen Augen auf einem Bein stehend seine Zähne zu putzen, und zwar die vollen zwei Minuten....das ist tolles Training.
Ich war 2x Spital, 18x beim Arzt, 12x in der Physiotherapie und 40x bei der Magnetfeldtherapie.
Ich bin insgesamt aufgrund des Unfalls 997 Kilometer gefahren (bzw. bin gefahren worden).
Ich habe für Medikamente, Orthese, Krücken, Kompressionsstrümpfe, Therapien und Arztrechnungen in Summe € 1.910,10 ausgegeben. Mal sehen, was davon die Krankenkasse übernimmt.
Alles in allem ist ein Achillessehnenriss also wirklich eine sehr langwierige Angelegenheit, die noch dazu ziemlich teuer kommt.
Ich habe meistens Schmerzen (ein Brennen und Ziehen), wobei ich nicht sagen kann, ob das von der Sehne, oder der Narbe ist. Je länger der Tag dauert, desto heftiger wird es. Wenn ich Abends von der Firma nach Hause komme, lege ich eine halbe Stunde den Coolpack auf, damit es wieder halbwegs geht.
Die Narbe, die noch vor einem Monat relativ schön war, ist nur im obersten Bereich auch so schön geblieben, der Rest ist eher unhübsch und verdickt verheilt.
Ich habe oberhalb der Ferse aufgrund der verdickten Sehne eine Wölbung nach außen, die laut Therapeut vermutlich auch nicht mehr verschwinden wird.
Karriere als Bademodenmodel werde ich mit dem Bein vermutlich nicht mehr machen.
Ich kann mittlerweile Treppen auch nach unten steigen, jedoch nicht am Morgen, da ist das Gelenk noch zu steif.
Sobald ich schneller gehe, wird das Hinken immer stärker.
Ich kann halbwegs einbeinig Zähneputzen und dabei schon teilweise die Augen schließen.
Wer jetzt lächelt, soll mal probieren, mit geschlossenen Augen auf einem Bein stehend seine Zähne zu putzen, und zwar die vollen zwei Minuten....das ist tolles Training.
Ich war 2x Spital, 18x beim Arzt, 12x in der Physiotherapie und 40x bei der Magnetfeldtherapie.
Ich bin insgesamt aufgrund des Unfalls 997 Kilometer gefahren (bzw. bin gefahren worden).
Ich habe für Medikamente, Orthese, Krücken, Kompressionsstrümpfe, Therapien und Arztrechnungen in Summe € 1.910,10 ausgegeben. Mal sehen, was davon die Krankenkasse übernimmt.
Alles in allem ist ein Achillessehnenriss also wirklich eine sehr langwierige Angelegenheit, die noch dazu ziemlich teuer kommt.
Mittwoch, 3. April 2013
03.04.2013 - 71. Tag post OP
Seit heute gehe ich wieder arbeiten.
Abends der erste Besuch beim Osteopathen.
Der drückt und zieht, dreht und wendet. Herrlich, wie Therapeuten und Ärzte einen Fuß verbiegen können.
Er stellt ebenfalls fest, dass mein Sprunggelenk total blockiert ist. Eine Dreiviertelstunde arbeitet er daran, dieses zu mobilisieren. Und siehe da, jedes Mal, wenn ich von der Liege steige, um probeweise Kniebeugen zu machen, lässt sich das Sprunggelenk ein kleines bisschen weiter abbiegen. Es ist nicht perfekt, aber spürbar besser.
Zu guter Letzt sucht er im Bein nach Triggerpunkten in den verschiedenen Muskelgruppen. Er warnt mich vor den bevorstehenden Schmerzen. Nun drückt er die Triggerpunkte (was höllisch schmerzt), und dann muss ich jeweils 10 Kontraktionsübungen machen (was noch viel mehr schmerzt). Danach werden die jeweiligen Muskelstränge und damit auch die zugehörigen Faszien ausgestrichen.
Nächster Termin ist in 4 Wochen. Bis dahin weiter mit der Physiotherapie.
Als ich nach Hause komme, versuche ich mich gleich an den Stufen. Ich bin jetzt nicht unbedingt grazil, aber ich habe zumindest keine ganz schlimmen Schmerzen.
Das dürfte also geholfen haben ;-)
Abends der erste Besuch beim Osteopathen.
Der drückt und zieht, dreht und wendet. Herrlich, wie Therapeuten und Ärzte einen Fuß verbiegen können.
Er stellt ebenfalls fest, dass mein Sprunggelenk total blockiert ist. Eine Dreiviertelstunde arbeitet er daran, dieses zu mobilisieren. Und siehe da, jedes Mal, wenn ich von der Liege steige, um probeweise Kniebeugen zu machen, lässt sich das Sprunggelenk ein kleines bisschen weiter abbiegen. Es ist nicht perfekt, aber spürbar besser.
Zu guter Letzt sucht er im Bein nach Triggerpunkten in den verschiedenen Muskelgruppen. Er warnt mich vor den bevorstehenden Schmerzen. Nun drückt er die Triggerpunkte (was höllisch schmerzt), und dann muss ich jeweils 10 Kontraktionsübungen machen (was noch viel mehr schmerzt). Danach werden die jeweiligen Muskelstränge und damit auch die zugehörigen Faszien ausgestrichen.
Nächster Termin ist in 4 Wochen. Bis dahin weiter mit der Physiotherapie.
Als ich nach Hause komme, versuche ich mich gleich an den Stufen. Ich bin jetzt nicht unbedingt grazil, aber ich habe zumindest keine ganz schlimmen Schmerzen.
Das dürfte also geholfen haben ;-)
Montag, 1. April 2013
01.04.2013 - 69. Tag post OP
Ich habe mir ein gebrauchtes Rennrad gekauft.
Ich gehe zwar noch immer davon aus, dass mein Sprunggelenk wieder so beweglich wird, wie früher (die Hoffnung stirbt zuletzt), aber nachdem der Physiotherapeut jedes Mal so verzweifelt schaut, wenn er mich behandelt, baue ich schon mal vor.
Konditionstraining macht sich schließlich nicht von alleine.
Ich gehe zwar noch immer davon aus, dass mein Sprunggelenk wieder so beweglich wird, wie früher (die Hoffnung stirbt zuletzt), aber nachdem der Physiotherapeut jedes Mal so verzweifelt schaut, wenn er mich behandelt, baue ich schon mal vor.
Konditionstraining macht sich schließlich nicht von alleine.
Samstag, 30. März 2013
30.03.2013 - 67. Tag post OP
Ich probiere das Autofahren.
Zuerst "Trockentraining" in der Garage, danach drehe ich meine Runden auf einem großen, leeren Parkplatz. Das klappt ganz gut, also mache ich meine erste Spazierfahrt auf der Straße nach mehr als zwei Monaten. Es fühlt sich ein wenig komisch an, was aber nicht an der Sehne liegt, sondern daran, so lange nicht gefahren zu sein.
Alles klappt perfekt, nur die Ferse fühlt sich nach längerer Fahrt "eingeschlafen" an, weil die Nerven noch nicht ganz in Ordnung sind.
Ich werde mich vom Arzt gesund schreiben lassen. Gehen klappt halbwegs gut, Autofahren kann ich auch wieder. Und nachdem ich in der Firma Aufzüge habe, brauche ich die Treppen nicht (das funktioniert nämlich immer noch nicht).
Zuerst "Trockentraining" in der Garage, danach drehe ich meine Runden auf einem großen, leeren Parkplatz. Das klappt ganz gut, also mache ich meine erste Spazierfahrt auf der Straße nach mehr als zwei Monaten. Es fühlt sich ein wenig komisch an, was aber nicht an der Sehne liegt, sondern daran, so lange nicht gefahren zu sein.
Alles klappt perfekt, nur die Ferse fühlt sich nach längerer Fahrt "eingeschlafen" an, weil die Nerven noch nicht ganz in Ordnung sind.
Ich werde mich vom Arzt gesund schreiben lassen. Gehen klappt halbwegs gut, Autofahren kann ich auch wieder. Und nachdem ich in der Firma Aufzüge habe, brauche ich die Treppen nicht (das funktioniert nämlich immer noch nicht).
Dienstag, 26. März 2013
26.03.2013 - 63. Tag post OP
Der Therapeut meint, dass die Sehne sehr gute Fortschritte macht und ich ab nächster Woche nur mehr einen Behandlungstermin pro Woche benötige. Die Beweglichkeit des Vorfußes kann ich nur mehr mit Muskelaufbau verbessern.
Ich soll zusätzlich zum Osteopathen gehen, weil der womöglich noch ein paar "Tricks" für mein Sprunggelenk auf Lager hat.
Nach der Physiotherapie ist Termin bei der Gefäßchirurgin, um mittels Kontrollsonografie festzustellen, wie es den tiefen Beinvenen geht. Die sehen super aus, und daher werde ich wirklich den 4. Mai feiern können....das wird der letzte Tag von Xarelto sein!
Ich soll zusätzlich zum Osteopathen gehen, weil der womöglich noch ein paar "Tricks" für mein Sprunggelenk auf Lager hat.
Nach der Physiotherapie ist Termin bei der Gefäßchirurgin, um mittels Kontrollsonografie festzustellen, wie es den tiefen Beinvenen geht. Die sehen super aus, und daher werde ich wirklich den 4. Mai feiern können....das wird der letzte Tag von Xarelto sein!
Samstag, 23. März 2013
23.03.2013 - 60. Tag post OP
Der Muskelkater in den Waden schlägt voll zu. Wow, das Training in der Physiotherapie hat mich offensichtlich ganz schön rangenommen.
Ich hab Schmerzen beim Stehen, beim Gehen, beim Liegen.....also eigentlich dauernd ;-)
So kenne ich das nur vom Übertraining. Die Muskelpartien im Unterschenkel müssen also wieder ordentlich auftrainiert werden. Wadenheben kann man aber eh fast überall machen.
Ich überlege, ob ich mir Radrennfahren als Alternative zum Laufen vorstellen könnte.
Ich mag gar nicht daran denken, dass das Laufen vielleicht nichts mehr wird. Derzeit ist immer noch der HM in Linz im April 2014 mein nächstes Ziel. Mal sehen, ob sich das mit dem Sprunggelenk vereinbaren lässt.
Ich beginne, mich in die Radmaterie einzulesen, und besuche auch einen Fachhändler, um erste Infos einzuholen.
Ich hab Schmerzen beim Stehen, beim Gehen, beim Liegen.....also eigentlich dauernd ;-)
So kenne ich das nur vom Übertraining. Die Muskelpartien im Unterschenkel müssen also wieder ordentlich auftrainiert werden. Wadenheben kann man aber eh fast überall machen.
Ich überlege, ob ich mir Radrennfahren als Alternative zum Laufen vorstellen könnte.
Ich mag gar nicht daran denken, dass das Laufen vielleicht nichts mehr wird. Derzeit ist immer noch der HM in Linz im April 2014 mein nächstes Ziel. Mal sehen, ob sich das mit dem Sprunggelenk vereinbaren lässt.
Ich beginne, mich in die Radmaterie einzulesen, und besuche auch einen Fachhändler, um erste Infos einzuholen.
Freitag, 22. März 2013
22.03.2013 - 59. Tag post OP
Heute ist Bewegungstherapie. Leider wird dabei wieder erkenntlich, wie unbeweglich mein Sprunggelenk ist. Die Achillessehne macht fast gar keine Probleme. Es zieht ein bisschen, aber das war es dann auch schon. Nur die Bänder rund ums Sprunggelenk wollen nicht so, wie der Therapeut.
Ich mache unzählige Übungen auf der Treppe. Dazwischen wird immer wieder auf der Liege von ihm mobilisiert.
Dann wird mein Fuß mit Tape eingerichtet, und ich muss meine Übungen wiederholen. Durch das Tapen hat zwar der Knöchel eine "schönere" Stellung, aber abbiegen kann ich trotzdem nicht.
Der Therapeut lässt anklingen, dass es sein könnte, dass ich beim Laufsport nicht mehr auf mein ursprüngliches Niveau zurückkommen werde. Das muss nicht, kann aber sein. Ich beginne zum erstenmal, ernsthaft über dauerhafte Alternativen zum Laufen nachzudenken.
Abends spüre ich, dass ich Muskelkater in den Waden bekomme, und so wie ich das einschätze, wird das in den nächsten Tagen noch lustig.
Ich mache unzählige Übungen auf der Treppe. Dazwischen wird immer wieder auf der Liege von ihm mobilisiert.
Dann wird mein Fuß mit Tape eingerichtet, und ich muss meine Übungen wiederholen. Durch das Tapen hat zwar der Knöchel eine "schönere" Stellung, aber abbiegen kann ich trotzdem nicht.
Der Therapeut lässt anklingen, dass es sein könnte, dass ich beim Laufsport nicht mehr auf mein ursprüngliches Niveau zurückkommen werde. Das muss nicht, kann aber sein. Ich beginne zum erstenmal, ernsthaft über dauerhafte Alternativen zum Laufen nachzudenken.
Abends spüre ich, dass ich Muskelkater in den Waden bekomme, und so wie ich das einschätze, wird das in den nächsten Tagen noch lustig.
Mittwoch, 20. März 2013
20.03.2013 - 57. Tag post OP
Ich gehe zum ersten Mal ohne Orthese außer Haus (zur Physiotherapie, wo auch sonst hin). Auf beiden Füßen Socken und Schuhe! Wow, das hat es seit zwei Monaten nicht mehr gegeben.
Die Physiotherapie ist eine von der sanften Sorte (weil das Bein immer noch schmerzt). Sogar die Stäbchenmassage wird ausgelassen.
Der Therapeut verspricht mir, dass es beim nächsten Mal wieder Schmerzen gibt.
Die Physiotherapie ist eine von der sanften Sorte (weil das Bein immer noch schmerzt). Sogar die Stäbchenmassage wird ausgelassen.
Der Therapeut verspricht mir, dass es beim nächsten Mal wieder Schmerzen gibt.
Dienstag, 19. März 2013
19.03.2013 - 56. Tag post OP
So, genug gejammert! Dem Therapeuten und auch allen anderen (vor allem mir selber!) werde ich es schon zeigen! Ich muss einfach zielstrebiger trainieren.
Nachdem gestern beschlossen wurde, dass ich den Walker langsam "abbauen" kann, ziehe ich seit zwei Monaten zum ersten Mal wieder ganz normale Jeans an. Wow, das ist ja ein Gefühl...zwei ganze Hosenbeine, und nicht eines unterm Knie abgeschnitten, sodass die Orthese drunter passt.
Ich habe mir eine "Schreibtischsessel-Theraband-Trainingsmaschine" gebaut.
Nachdem gestern beschlossen wurde, dass ich den Walker langsam "abbauen" kann, ziehe ich seit zwei Monaten zum ersten Mal wieder ganz normale Jeans an. Wow, das ist ja ein Gefühl...zwei ganze Hosenbeine, und nicht eines unterm Knie abgeschnitten, sodass die Orthese drunter passt.
Ich habe mir eine "Schreibtischsessel-Theraband-Trainingsmaschine" gebaut.
So kann ich meine Übungen machen, und gleichzeitig am Computer arbeiten bzw. lesen.
Das Bein ist auch heute noch ziemlich verschwollen und meine Nase schmerzt ;-)
Montag, 18. März 2013
18.03.2013 - 55. Tag Post OP
Heute gibt es die dritte Bewegungstherapie. Ich bin seit voriger Woche sehr positiv gestimmt, weil ich finde, dass mein Gehen sehr gute Fortschritte macht.
Der Therapeut sieht das leider nicht so wie ich. Er meint, dass sich die Achillessehne optimal entwickelt, aber das Sprunggelenk macht ihm große Sorgen.
Ich bin vorne (dort wo der Fußrücken in das Schienbein übergeht) zu steif. Beim Hochziehen des Fußes blockiert es, und ich habe starke Schmerzen. Treppen runterzusteigen, und dabei abwechseln beide Beine nach unten zu setzen geht gar nicht.
Der Therapeut drückt, zieht, massiert, und dreht, aber es wird nicht besser.
Er fragt mich, ob bei der Magnetresonanzuntersuchung auch die Bänder kontrolliert wurden. Nun, ein MR wurde bei mir gar nicht gemacht! Auf meine Frage, warum er das wissen wolle meint er, dass es für ihn den Anschein erwecke, als hätte ich mir auch einen Außenbandriss zugezogen, oder zumindest den kompletten Bänderapparat überdehnt. Er will auch wissen, ob ein Schubladentest gemacht wurde. Äh, nein, auch nicht! Sein Gesichtsausdruck spricht Bände, und ich bin daraufhin ziemlich verunsichert.
Ich versuche mit seiner Hilfe, leichte Kniebeugen auf dem Luftkissen zu machen, jedoch funktioniert das wegen der Schmerzen nicht richtig. Sobald ich das Knie nach vorne schiebe, und im Sprunggelenk abknicke, schmerzt es. Die Achillessehne merke ich dabei nicht einmal. Er zeigt mir, dass mein Innenknöchel beim Beugen "nach innen ausweicht" und sich verschiebt.
Irgendwie läuft diese ganze Therapiesitzung nicht so, wie ich mir das vorgestellt habe. Alle paar Minuten gibt es andere, ungute Neuigkeit.
Nach 50 Minuten ist mein Fuß bis in die Wade hinauf komplett verschwollen und bläulich. Die Schmerzen sind so stark, dass wir für heute Schluss machen. Der Therapeut gibt mir als Ratschlag noch mit, zuhause ausgiebig zu kühlen, und meint, dass wir uns etwas für die Mobilisierung einfallen lassen müssen.
Auf dem Nachhauseweg bin ich ziemlich down. Vielleicht habe ich mir das selbst zu positiv geredet?
Abends bringe ich es dann auch noch zusammen, mir beim Aufsetzen den Studiokopfhörer so dumm auf die Nase zu schlagen, dass diese seitlich am Nasenrücken aufplatzt und blutet.
Der Tag ist zu vergessen!
Der Therapeut sieht das leider nicht so wie ich. Er meint, dass sich die Achillessehne optimal entwickelt, aber das Sprunggelenk macht ihm große Sorgen.
Ich bin vorne (dort wo der Fußrücken in das Schienbein übergeht) zu steif. Beim Hochziehen des Fußes blockiert es, und ich habe starke Schmerzen. Treppen runterzusteigen, und dabei abwechseln beide Beine nach unten zu setzen geht gar nicht.
Der Therapeut drückt, zieht, massiert, und dreht, aber es wird nicht besser.
Er fragt mich, ob bei der Magnetresonanzuntersuchung auch die Bänder kontrolliert wurden. Nun, ein MR wurde bei mir gar nicht gemacht! Auf meine Frage, warum er das wissen wolle meint er, dass es für ihn den Anschein erwecke, als hätte ich mir auch einen Außenbandriss zugezogen, oder zumindest den kompletten Bänderapparat überdehnt. Er will auch wissen, ob ein Schubladentest gemacht wurde. Äh, nein, auch nicht! Sein Gesichtsausdruck spricht Bände, und ich bin daraufhin ziemlich verunsichert.
Ich versuche mit seiner Hilfe, leichte Kniebeugen auf dem Luftkissen zu machen, jedoch funktioniert das wegen der Schmerzen nicht richtig. Sobald ich das Knie nach vorne schiebe, und im Sprunggelenk abknicke, schmerzt es. Die Achillessehne merke ich dabei nicht einmal. Er zeigt mir, dass mein Innenknöchel beim Beugen "nach innen ausweicht" und sich verschiebt.
Irgendwie läuft diese ganze Therapiesitzung nicht so, wie ich mir das vorgestellt habe. Alle paar Minuten gibt es andere, ungute Neuigkeit.
Nach 50 Minuten ist mein Fuß bis in die Wade hinauf komplett verschwollen und bläulich. Die Schmerzen sind so stark, dass wir für heute Schluss machen. Der Therapeut gibt mir als Ratschlag noch mit, zuhause ausgiebig zu kühlen, und meint, dass wir uns etwas für die Mobilisierung einfallen lassen müssen.
Auf dem Nachhauseweg bin ich ziemlich down. Vielleicht habe ich mir das selbst zu positiv geredet?
Abends bringe ich es dann auch noch zusammen, mir beim Aufsetzen den Studiokopfhörer so dumm auf die Nase zu schlagen, dass diese seitlich am Nasenrücken aufplatzt und blutet.
Der Tag ist zu vergessen!
Mittwoch, 13. März 2013
13.03.2013 - 50. Tag post OP
Eigentlich war geplant, bei drei Therapieterminen in der Woche immer den ersten und dritten Termin zur Bewegungstherapie zu nutzen, und den Termin dazwischen als reinen Physiothermin wahrzunehmen (also ganz entspannt Ultraschall, Massage, Strom, Laser, usw.).
Heute ist so ein "mittlerer" Termin, aber nachdem das Aufdehnen vor zwei Tagen von mir gut verkraftet wurde, und keine schlimmen Reaktionen ausgelöst hat (Muskelkater, Schmerzen, Schwellungen, u.ä.) wird heute wieder gedehnt. Na ja, dann eben keine Entspannung!
Und weil es so cool ist, gibts auch eine Stäbchenmassage dazu.
Abends spüre ich meinen Fuß und das Bein bis zum Knie ziemlich "arbeiten", aber dafür kann ich relativ flüssig ohne Orthese gehen, weil die Sehne ziemlich gut mobilisiert ist.
Heute ist so ein "mittlerer" Termin, aber nachdem das Aufdehnen vor zwei Tagen von mir gut verkraftet wurde, und keine schlimmen Reaktionen ausgelöst hat (Muskelkater, Schmerzen, Schwellungen, u.ä.) wird heute wieder gedehnt. Na ja, dann eben keine Entspannung!
Und weil es so cool ist, gibts auch eine Stäbchenmassage dazu.
Abends spüre ich meinen Fuß und das Bein bis zum Knie ziemlich "arbeiten", aber dafür kann ich relativ flüssig ohne Orthese gehen, weil die Sehne ziemlich gut mobilisiert ist.
Montag, 11. März 2013
11.03.2013 - 48. Tag post OP
Heute ist zum ersten Mal Bewegungstherapie, bei der die Sehne aufgedehnt wird.
Der Therapeut drückt und zieht, dass mir Hören und Sehen vergeht, aber ich denke (hoffe), er weiß, was er tut.
Die Schmerzen dabei halten sich sehr in Grenzen. Es zieht natürlich (so wie beim normalen Dehnen auch), aber es ist durchaus aushaltbar.
Dazwischen wird immer wieder massiert, was eine Wohltat als Abwechslung ist. Unvorstellbar, wo man überall massieren kann, sogar zwischen den Zehen.
Am Ende der Sitzung muss ich auf einem mit Luft gefüllten Polster stehen, und das Gleichgewicht halten. Dies dient dazu, die Perzeption zu trainieren, d.h. das unbewusste Wahrnehmen von Lageveränderungen und das darauf Reagieren. Das funktioniert nicht so richtig, aber es ist ja auch das erste Mal.
Ach ja, noch ein Wort zur Stäbchenmassage: Ich kenne diese jetzt auch aus eigener Erfahrung, und "Ja!", sie ist nicht wirklich angenehm!
So sieht das Foltergerät dazu aus:
Der Therapeut drückt und zieht, dass mir Hören und Sehen vergeht, aber ich denke (hoffe), er weiß, was er tut.
Die Schmerzen dabei halten sich sehr in Grenzen. Es zieht natürlich (so wie beim normalen Dehnen auch), aber es ist durchaus aushaltbar.
Dazwischen wird immer wieder massiert, was eine Wohltat als Abwechslung ist. Unvorstellbar, wo man überall massieren kann, sogar zwischen den Zehen.
Am Ende der Sitzung muss ich auf einem mit Luft gefüllten Polster stehen, und das Gleichgewicht halten. Dies dient dazu, die Perzeption zu trainieren, d.h. das unbewusste Wahrnehmen von Lageveränderungen und das darauf Reagieren. Das funktioniert nicht so richtig, aber es ist ja auch das erste Mal.
Ach ja, noch ein Wort zur Stäbchenmassage: Ich kenne diese jetzt auch aus eigener Erfahrung, und "Ja!", sie ist nicht wirklich angenehm!
So sieht das Foltergerät dazu aus:
Samstag, 9. März 2013
09.03.2013 - 46. Tag post OP
Ich habe die ersten Schritte ohne Orthese gemacht!
Das hätte ich mir anders vorgestellt, es fühlt sich etwas "unwirklich" an. Als würde ab dem Unterschenkel einfach eine Prothese sein. Ich habe kein Gefühl für den Fuß, was wohl daran liegt, dass die Muskulatur so sehr abgebaut hat, und ich keine sensitive Rückmeldung erhalte. Das Körpergewicht stützt sich über den Unterschenkelknochen ab, aber in keiner Weise über die Muskulatur. Zusätzlich ist ja meine Ferse aufgrund der beschädigten Nerven noch immer gefühllos.
Aber egal, ab nun geht es aufwärts!
Das hätte ich mir anders vorgestellt, es fühlt sich etwas "unwirklich" an. Als würde ab dem Unterschenkel einfach eine Prothese sein. Ich habe kein Gefühl für den Fuß, was wohl daran liegt, dass die Muskulatur so sehr abgebaut hat, und ich keine sensitive Rückmeldung erhalte. Das Körpergewicht stützt sich über den Unterschenkelknochen ab, aber in keiner Weise über die Muskulatur. Zusätzlich ist ja meine Ferse aufgrund der beschädigten Nerven noch immer gefühllos.
Aber egal, ab nun geht es aufwärts!
Donnerstag, 7. März 2013
07.03.2013 - 44. Tag post OP
Der Therapeut meint, dass ich in zwei Tagen die ersten Schritte ohne Orthese probieren darf. Die Strecke ohne Unterstützung muss sich jeweils auf wenige Meter beschränken. Ich soll dabei die gedämpften Laufschuhe tragen, und versuchen, sehr langsam und bewusst zu gehen. Dabei darf ich mich nicht daran stören, dass meine Sehne blockieren wird, das heißt, ich werde nicht in der Lage sein, bei aufgesetzter Fußsohle mein Schienbein nach vorne zu neigen. Im Grunde ist das also mehr ein plumpes Hinken, als ein elegantes Gehen. Aber das ist der Anfang!
Meine Sehne ist nun so fest, dass man sie mit Dehnübungen oder reiner Muskelkraft nicht mehr abreissen kann. Einzig mit dem Körpergewicht könnte man das noch erreichen (zwischen 6. und 10. Woche passieren die meisten Rerupturen).
Der Therapeut nimmt mir das Versprechen ab, beim Gehen ohne Orthese ganz vorsichtig zu sein.
Das werde ich! Noch zwei Tage!
Meine Sehne ist nun so fest, dass man sie mit Dehnübungen oder reiner Muskelkraft nicht mehr abreissen kann. Einzig mit dem Körpergewicht könnte man das noch erreichen (zwischen 6. und 10. Woche passieren die meisten Rerupturen).
Der Therapeut nimmt mir das Versprechen ab, beim Gehen ohne Orthese ganz vorsichtig zu sein.
Das werde ich! Noch zwei Tage!
Dienstag, 5. März 2013
05.03.2013 - 42. Tag post OP
Ich bin mit den Reparil-Tabletten fertig. Somit 6 Tabletten weniger in meiner Tagesdosis.
Der zweite Physiotherapietermin.
Diesmal wird anfangs meine Sehne massiert, und in der Sehnenscheide mobilisiert. Danach gibt es das bereits bekannt Programm mit Laser, Ultraschall und Strom.
Zu guter Letzt soll ich eine Stäbchenmassage bekommen. Der Therapeut meint jedoch, dass dies in meinem Fall nicht nötig ist. Also bekommt das Bein bis zum halben Oberschenkel eine Vollmassage, was die Muskel anregen und mobilisieren soll. So hab ich mir wenigstens die oft recht schmerzhafte Stäbchenmassage gespart.
Die Stäbchenmassage kommt ursprünglich aus Japan. Dabei wird mit Hilfe eines Massagestäbchens kleinflächiger Druck aufgebaut. Dies ist durch das Hilfsmittel des Stäbchens intensiver möglich, als mit den Fungerkuppen alleine.
Der Druck dringt gezielt und lokal in die Tiefe des Gewebes ein. Es werden vielfach Sehnen und Bänder behandelt, die von den Fingerkuppen alleine kaum beeinflusst werden können.
Ebenfalls oft eingesetzt wird die Stäbchenmassage bei tiefen Muskelbeschwerden und Narbenbehandlungen.
Für zuhause lerne ich 4 Übungen mit dem Theraband. Der Therapeut meint, ich soll damit nicht übertreiben. Zweimal täglich zwei Sätze mit fünf bis zehn Wiederholungen.
Der Therapeut meint, dass bei abgerissenen Achillessehnen bis zu 35 Therapiesitzungen notwendig sein können. Panik! Gleichzeit sagt er aber, dass in meinem Fall sicherlich viel weniger nötig sein werden. Puh!
Der zweite Physiotherapietermin.
Diesmal wird anfangs meine Sehne massiert, und in der Sehnenscheide mobilisiert. Danach gibt es das bereits bekannt Programm mit Laser, Ultraschall und Strom.
Zu guter Letzt soll ich eine Stäbchenmassage bekommen. Der Therapeut meint jedoch, dass dies in meinem Fall nicht nötig ist. Also bekommt das Bein bis zum halben Oberschenkel eine Vollmassage, was die Muskel anregen und mobilisieren soll. So hab ich mir wenigstens die oft recht schmerzhafte Stäbchenmassage gespart.
Die Stäbchenmassage kommt ursprünglich aus Japan. Dabei wird mit Hilfe eines Massagestäbchens kleinflächiger Druck aufgebaut. Dies ist durch das Hilfsmittel des Stäbchens intensiver möglich, als mit den Fungerkuppen alleine.
Der Druck dringt gezielt und lokal in die Tiefe des Gewebes ein. Es werden vielfach Sehnen und Bänder behandelt, die von den Fingerkuppen alleine kaum beeinflusst werden können.
Ebenfalls oft eingesetzt wird die Stäbchenmassage bei tiefen Muskelbeschwerden und Narbenbehandlungen.
Für zuhause lerne ich 4 Übungen mit dem Theraband. Der Therapeut meint, ich soll damit nicht übertreiben. Zweimal täglich zwei Sätze mit fünf bis zehn Wiederholungen.
Der Therapeut meint, dass bei abgerissenen Achillessehnen bis zu 35 Therapiesitzungen notwendig sein können. Panik! Gleichzeit sagt er aber, dass in meinem Fall sicherlich viel weniger nötig sein werden. Puh!
Montag, 4. März 2013
04.03.2013 - 41. Tag post OP
Heute kommt der letzte Einlegekeil aus der Orthese.
Nun stehe ich nur mehr auf der kleinen Überhöhung der Orthesensohle.
Obgleich ich wegen der Probleme der letzten Tage gespannt auf die Schmerzen bin, tut es praktisch überhaupt nicht weh. Es zieht ein wenig, aber das gibt sich nach den ersten Schritten.
Ich habe das Magnetfeldgerät beim Orthopäden zurück gegeben. Insgesamt habe ich nun 40 Magnetfeldtherapiesitzungen gehabt. Das ist der Vorteil, wenn man das Gerät zuhause hat.
Nun stehe ich nur mehr auf der kleinen Überhöhung der Orthesensohle.
Obgleich ich wegen der Probleme der letzten Tage gespannt auf die Schmerzen bin, tut es praktisch überhaupt nicht weh. Es zieht ein wenig, aber das gibt sich nach den ersten Schritten.
Ich habe das Magnetfeldgerät beim Orthopäden zurück gegeben. Insgesamt habe ich nun 40 Magnetfeldtherapiesitzungen gehabt. Das ist der Vorteil, wenn man das Gerät zuhause hat.
Sonntag, 3. März 2013
03.03.2013 - 40. Tag post OP
Gestern bin ich mit der Initalphase von Xarelto fertig geworden (21 Tage mit zweimal je 15mg). Ab heute nehme ich einmal je 20mg.
Die Narbe schmerzt seit der Physio ein wenig. Heute Früh sieht es so aus, als hätte sich der untere Teil wieder mit Blut gefüllt, obwohl schon fast gar nichts mehr zu sehen war, außer eine dünne, rötliche Linie.
Die Narbe schmerzt seit der Physio ein wenig. Heute Früh sieht es so aus, als hätte sich der untere Teil wieder mit Blut gefüllt, obwohl schon fast gar nichts mehr zu sehen war, außer eine dünne, rötliche Linie.
Freitag, 1. März 2013
01.03.2013 - 38. Tag post OP
Heute habe ich den ersten Termin beim Physiotherapeuten.
Der begutachtet die Sehne, tastet sie genauestens ab und meint, dass sie sich traumhaft anfühlt. Die Narbe ist zwar extrem lang, aber beim Vernähen dürfte sowohl innen, als auch außen gut gearbeitet worden sein.
Ich erhalte beidseits der Sehne eine Behandlung mit dem Laser, danach mit Ultraschall und zum Schluß noch mit Strom.
Allerdings gibt es dabei ein kleines Problem. Normalerweise wird der Strom erhöht, bis man leichtes Kribbeln spürt. Aber nachdem meine Nerven da unten offensichtlich ziemlich ramponiert sind (daher die taube Ferse), merke ich gar nichts. Klar, das, was den Strom transportieren sollte (die Nerven) sind bei mir gekappt. Kein Kribbeln, selbst als der Strom schon relativ hoch eingestellt ist.
Der begutachtet die Sehne, tastet sie genauestens ab und meint, dass sie sich traumhaft anfühlt. Die Narbe ist zwar extrem lang, aber beim Vernähen dürfte sowohl innen, als auch außen gut gearbeitet worden sein.
Ich erhalte beidseits der Sehne eine Behandlung mit dem Laser, danach mit Ultraschall und zum Schluß noch mit Strom.
Allerdings gibt es dabei ein kleines Problem. Normalerweise wird der Strom erhöht, bis man leichtes Kribbeln spürt. Aber nachdem meine Nerven da unten offensichtlich ziemlich ramponiert sind (daher die taube Ferse), merke ich gar nichts. Klar, das, was den Strom transportieren sollte (die Nerven) sind bei mir gekappt. Kein Kribbeln, selbst als der Strom schon relativ hoch eingestellt ist.
Donnerstag, 28. Februar 2013
28.02.2013 - 37. Tag post OP
Beim Chirurgen wird der zweite Keil entfernt.
Die Kontrolle der Sehne ist zufriedenstellend. Nach Meinung des Chirurgen kann ich in einer Woche die Orthese ganz weg lassen, und mit speziellen Gelkeilen in normalen Schuhen meine ersten Schritte versuchen.
Die Keile kosten € 29,60.
Die viscoelastischen Fersenkissen dienen zur Stoßabsorption mit integriertem Space Spot zur Druckentlastung bei Fersensporn. Der blaue Space Spot weicht bei punktueller Druckbelastung nach unten in einen Freiraum aus. Er wirkt als Dehnreserve durch Volumenverschiebung bei Belastung. Stöße werden biomechanisch sinnvoll und punktgenau abgefedert.
Ich lege den Keil in den Schuh des gesunden Beins ein, damit der Höhenunterschied zur Orthese nicht mehr so groß ist, und mein Becken sich wieder daran gewöhnen kann, wie es ist, nicht mehr schief zu sein.
Das Ding im Schuh fühlt sich seltsam an, so als würde man auf kühlem Gelee gehen.
Die Kontrolle der Sehne ist zufriedenstellend. Nach Meinung des Chirurgen kann ich in einer Woche die Orthese ganz weg lassen, und mit speziellen Gelkeilen in normalen Schuhen meine ersten Schritte versuchen.
Die Keile kosten € 29,60.
Die viscoelastischen Fersenkissen dienen zur Stoßabsorption mit integriertem Space Spot zur Druckentlastung bei Fersensporn. Der blaue Space Spot weicht bei punktueller Druckbelastung nach unten in einen Freiraum aus. Er wirkt als Dehnreserve durch Volumenverschiebung bei Belastung. Stöße werden biomechanisch sinnvoll und punktgenau abgefedert.
Ich lege den Keil in den Schuh des gesunden Beins ein, damit der Höhenunterschied zur Orthese nicht mehr so groß ist, und mein Becken sich wieder daran gewöhnen kann, wie es ist, nicht mehr schief zu sein.
Das Ding im Schuh fühlt sich seltsam an, so als würde man auf kühlem Gelee gehen.
Freitag, 22. Februar 2013
22.02.2013 - 31. Tag post OP
Ich hab das erste Mal seit sehr langer Zeit eine Nacht komplett durchgeschlafen, und das ohne (!) Schmerzmittel. Es schläft ich eben besser ohne "Stiefel" im Bett.
Allerdings liegt beim Schlafen ohne Walker der Fuß einige Stunden in Spitzstellung (und gewöhnt sich sehr schnell an diese Entlastungsposition). Also dauert es nach dem Munterwerden eine Viertelstunde, bis ich unter leichten Schmerzen die Achillessehne wieder soweit gedehnt habe, dass ich in die Orthese steigen kann.
Schnell mal Aufstehen funktioniert also nicht.
Ich besuche die Kolleginnen und Kollegen in der Firma um auch mal wieder unter Menschen zu kommen, die keinen weißen Kittel tragen.
Allerdings liegt beim Schlafen ohne Walker der Fuß einige Stunden in Spitzstellung (und gewöhnt sich sehr schnell an diese Entlastungsposition). Also dauert es nach dem Munterwerden eine Viertelstunde, bis ich unter leichten Schmerzen die Achillessehne wieder soweit gedehnt habe, dass ich in die Orthese steigen kann.
Schnell mal Aufstehen funktioniert also nicht.
Ich besuche die Kolleginnen und Kollegen in der Firma um auch mal wieder unter Menschen zu kommen, die keinen weißen Kittel tragen.
Donnerstag, 21. Februar 2013
21.02.2013 - 30. Tag post OP
Zweiter Termin beim Sportchirurgen. Der erste der drei Keile wird entfernt.
Ich habe zuerst etwas Angst, dass es weh tun könnte, den Fuß weiter aufzurichten, aber als ich in den Walker steige, der nur mehr mit zwei Keilen bestückt ist, merke ich außer einem ganz leichten Ziehen in der Achillessehne gar nichts. Kein Schmerz, auch beim Gehen nicht. Nächste Woche kommt der zweite Keil weg.
Die Sehne sieht sehr gut aus, daher wird ab nächster Woche mit der Physiotherapie begonnen.
Für den Aufbau der beschädigten Nerven bekomme ich Vitamin K-Dragees (also nochmal 3 Tabletten mehr pro Tag).
Meine Tagesration an Pillen kann sich sehen lassen!
Ich darf ab jetzt den Walker beim Schlafen weg lassen, wenn ich garantieren kann, dass es mir nicht aus Unachtsamkeit passiert, dass ich ohne Orthese in der Nacht aufstehe.
Ich habe zuerst etwas Angst, dass es weh tun könnte, den Fuß weiter aufzurichten, aber als ich in den Walker steige, der nur mehr mit zwei Keilen bestückt ist, merke ich außer einem ganz leichten Ziehen in der Achillessehne gar nichts. Kein Schmerz, auch beim Gehen nicht. Nächste Woche kommt der zweite Keil weg.
Die Sehne sieht sehr gut aus, daher wird ab nächster Woche mit der Physiotherapie begonnen.
Für den Aufbau der beschädigten Nerven bekomme ich Vitamin K-Dragees (also nochmal 3 Tabletten mehr pro Tag).
Meine Tagesration an Pillen kann sich sehen lassen!
Ich darf ab jetzt den Walker beim Schlafen weg lassen, wenn ich garantieren kann, dass es mir nicht aus Unachtsamkeit passiert, dass ich ohne Orthese in der Nacht aufstehe.
Dienstag, 19. Februar 2013
19.02.2013 - 28. Tag post OP
Ich war heute beim Bandagisten im Spital, welcher mir den Aircast Walker verpasst hat.
Zum einen sind meine zusätzlich bestellten Kompressionsstrümpfe endlich eingetroffen, zum anderen frage ich nach, ob ich irgendwas gegen meine Druckstellen (Rist, kleine Zehe außen, Sprunggelenk außen und innen, Ferse) tun kann.
Meine Ferse ist mittlerweile eine einzige riesige Blase.
Sowas ist -außer bei mir- noch nie vorgekommen. Anscheinend bin ich wie die Prinzessin auf der Erbse, denn sogar der Abschluss des Kompressionsstrumpfes verursacht Druckstellen an meinen Zehen.
Für die Ferse erhalte ich ein spezielles Pflaster (Mediplex Border), welches normalerweise bei wundgelegenen Stellen verwendet wird.
Meine Narbe verheilt toll! Auch die Schwellungen gehen zurück
Zum einen sind meine zusätzlich bestellten Kompressionsstrümpfe endlich eingetroffen, zum anderen frage ich nach, ob ich irgendwas gegen meine Druckstellen (Rist, kleine Zehe außen, Sprunggelenk außen und innen, Ferse) tun kann.
Meine Ferse ist mittlerweile eine einzige riesige Blase.
Sowas ist -außer bei mir- noch nie vorgekommen. Anscheinend bin ich wie die Prinzessin auf der Erbse, denn sogar der Abschluss des Kompressionsstrumpfes verursacht Druckstellen an meinen Zehen.
Für die Ferse erhalte ich ein spezielles Pflaster (Mediplex Border), welches normalerweise bei wundgelegenen Stellen verwendet wird.
Meine Narbe verheilt toll! Auch die Schwellungen gehen zurück
Samstag, 16. Februar 2013
16.02.2013 - 25. Tag post OP
Seit heute morgen habe ich die Schmerzen in der Ferse nicht nur in der Nacht, sondern auch beim Gehen. Ganz schlimm ist es bei den ersten paar Schritten nach dem Sitzen oder Liegen. Danach wird es besser, aber trotzdem ist ein ständiger Schmerz in der Ferse mein Begleiter.
Ich werde das beim nächsten Termin mit dem Chirurgen ansprechen. Das kann ja nicht normal sein. Die Achillessehne bzw. die Wunde hat seit der OP noch nie geschmerzt. Dafür alles drumherum.
In der Apotheke bekomme ich eine spezielle Salbe zur Behandlung der Narbe. Die muss wirklich Wunder wirken, denn sie kostet € 28,10.
Ich werde das beim nächsten Termin mit dem Chirurgen ansprechen. Das kann ja nicht normal sein. Die Achillessehne bzw. die Wunde hat seit der OP noch nie geschmerzt. Dafür alles drumherum.
In der Apotheke bekomme ich eine spezielle Salbe zur Behandlung der Narbe. Die muss wirklich Wunder wirken, denn sie kostet € 28,10.
Freitag, 15. Februar 2013
15.02.2013 - 24. Tag post OP
Der Orthopäde hat mir sein Magnetfeldgerät (MAS Professional) geborgt (Leihgebühr zusätzlich € 100,-). Somit muss ich nicht jedesmal zu ihm gebracht werden, sondern kann die Therapie zuhause machen.
Heute mache ich meine ersten beiden Sitzungen (einmal in der Früh, einmal Abends).
Die Therapie wird bis 04.03. laufen. Ich hoffe, das unterstützt die Heilung.
Wikipedia Magnetfeldtherapie: http://de.wikipedia.org/wiki/Magnetfeldtherapie
Heute mache ich meine ersten beiden Sitzungen (einmal in der Früh, einmal Abends).
Die Therapie wird bis 04.03. laufen. Ich hoffe, das unterstützt die Heilung.
Wikipedia Magnetfeldtherapie: http://de.wikipedia.org/wiki/Magnetfeldtherapie
Donnerstag, 14. Februar 2013
14.02.2013 - 23. Tag post OP
Heute trainiere ich das erste Mal seit dem Unfall wieder. Zumindest den Oberkörper kann ich ja trainieren, und ich werde mir auch überlegen, wie ich das gesunde Bein einbinden kann.
Puh, die Trainingspause merkt man, ich muss fast überall Gewicht reduzieren.
Ich habe noch immer jede Nacht Schmerzen. Während des Tages spüre ich gar nichts, weder beim Gehen, Sitzen, Liegen noch Stehen. Aber wenn ich mich Abends ins Bett lege, beginnen nach 15 Minuten stechende Schmerzen in der Ferse und sie brennt wie Feuer.
Meine Ferse ist komplett taub, meine Zehen sind es teilweise. Der Chirurg hat mir erklärt, dass es sein kann, dass bei der Operation ein Nervenbündel beschädigt wurde, was nun das kribbelige, taube Gefühl erklärt.
Von einem meiner Motorradunfälle weiß ich, das es bis zu einem Jahr dauern kann, bis so etwas verheilt ist, und man wieder normal fühlen kann. Wenn das bei der Ferse auch so lange dauert :-(
In der Nacht werden die Schmerzen so schlimm, dass ich zwei Tramal auf einmal nehme. In der Früh kann ich dann nach einer anstrengenden, schmerzhaften Nacht endlich einschlafen, und habe zumindest ein paar Stunden Erholung.
Puh, die Trainingspause merkt man, ich muss fast überall Gewicht reduzieren.
Ich habe noch immer jede Nacht Schmerzen. Während des Tages spüre ich gar nichts, weder beim Gehen, Sitzen, Liegen noch Stehen. Aber wenn ich mich Abends ins Bett lege, beginnen nach 15 Minuten stechende Schmerzen in der Ferse und sie brennt wie Feuer.
Meine Ferse ist komplett taub, meine Zehen sind es teilweise. Der Chirurg hat mir erklärt, dass es sein kann, dass bei der Operation ein Nervenbündel beschädigt wurde, was nun das kribbelige, taube Gefühl erklärt.
Von einem meiner Motorradunfälle weiß ich, das es bis zu einem Jahr dauern kann, bis so etwas verheilt ist, und man wieder normal fühlen kann. Wenn das bei der Ferse auch so lange dauert :-(
In der Nacht werden die Schmerzen so schlimm, dass ich zwei Tramal auf einmal nehme. In der Früh kann ich dann nach einer anstrengenden, schmerzhaften Nacht endlich einschlafen, und habe zumindest ein paar Stunden Erholung.
Mittwoch, 13. Februar 2013
13.02.2013 - 22. Tag post OP
Ich bin bei einer Privatärztin, die auf Gefäße spezialisiert ist. Wie auch schon gestern beim Sportchirurgen ist die Behandlung bei ihr nicht mit dem Spital zu vergleichen.
Sie ist erstaunt, über die Art und Weise, wie ich über Xarelto aufgeklärt wurde (oder eben nicht aufgeklärt wurde). Sie meint, die Geschicht sei "reif fürs Fernsehen".
Auch, dass ich keinen "Bluterausweis" erhalten habe, wundert sie sehr.
Sie meint, dass die 3 Monate Xarelto in Ordnung sind. Sie empfiehlt mir, die sexy Strümpfe ebenfalls so lange zu tragen. Hm, darüber bin ich nicht begeistert, aber wenn es der Gesundheit dient...
In 6 Wochen wird sie mittels Ultraschall begutachten, wie sich meine Unterschenkelvenen entwickelt haben.
Ich erhalte meinen Xarelto-Bluterausweis, den ich ständig bei mir tragen muss.
Der Besuch kostet € 130,-
Sie ist erstaunt, über die Art und Weise, wie ich über Xarelto aufgeklärt wurde (oder eben nicht aufgeklärt wurde). Sie meint, die Geschicht sei "reif fürs Fernsehen".
Auch, dass ich keinen "Bluterausweis" erhalten habe, wundert sie sehr.
Sie meint, dass die 3 Monate Xarelto in Ordnung sind. Sie empfiehlt mir, die sexy Strümpfe ebenfalls so lange zu tragen. Hm, darüber bin ich nicht begeistert, aber wenn es der Gesundheit dient...
In 6 Wochen wird sie mittels Ultraschall begutachten, wie sich meine Unterschenkelvenen entwickelt haben.
Ich erhalte meinen Xarelto-Bluterausweis, den ich ständig bei mir tragen muss.
Der Besuch kostet € 130,-
Dienstag, 12. Februar 2013
12.02.2013 - 21. Tag post OP
In Österreich ist das Gesundheitswesen Landessache. Jede Krankenkasse hat somit eigene Regeln. Genehmigt die Kasse eines Bundeslandes ein bestimmtes Medikament, heißt das noch lange nicht, dass dies auch in einem anderen Bundesland genehmigt wird. Genau das ist mein Problem!
Ich war in Niederösterreich im Krankenhaus, meine Krankenkasse ist aber in Wien.
Nach langer Diskussion des Spitals mit der Kasse (unter Hinweis darauf, dass ich bei Marcoumar immer wieder Blutgerinnungswerte feststellen muss, und dabei jedes Mal einen kostenpflichtigen Krankentransport benötige - ich kann ja nicht mit dem Auto fahren - somit Marcoumar in Summe teurer kommt, als Xarelto) wird eine Ausnahmegenehmigung erteilt.
Heute habe ich meinen Termin beim Sportchirurgen.
Fragen über Fragen: Darf ich den Fuß aus der Orthese nehmen, wenn ich liege? Darf ich den Fuß endlich waschen (ich komme mir schon vor wie ein Stinktier)? Kann ich die Magnetfeldtherapie fortsetzen? Wann kann ich mit der Physiotherapie beginnen? Gibt es spezielle Therapien für Sportler? Ist meine Sehne überhaupt richtig zusammengenäht? Sieht die Narbe gut aus? Soll ich die Narbe eincremen?
Man erkennt klar den Unterschied zwischen Privatarzt und Spital. Meine Fragen werden alle beantwortet, es ist genügend Zeit, alles genau zu hinterfragen, kein Streß, keine Hektik.
Die Narbe ist bland, und sehr schön verheilt, auch die Sehne ist tastbar.
Bland = ruhig verlaufend, reizlos, nicht infektiös od. infiziert
Die Schwellungen halten sich in Grenzen. Ich darf den Fuß aus der Orthese nehmen, wenn ich liege, ebenso darf ich das Bein und sogar die Narbe waschen. Wundervoll, ich werde mein Stinkebein los!
In einer Woche wird ein Keil aus der Orthese entfernt werden, nach einer weiteren Woche der nächste, und dann nach drei Wochen der letzte. Über die Physiotherapie brauche ich mir den Kopf noch nicht zerbrechen, die beginnt erst, wenn mein Fuß wieder im 90°-Winkel steht.
Wieder zuhause wird zuallerst die Orthese abgelegt, und das Bein vorsichtig gewaschen. Wundervoll! Man glaubt gar nicht wie schön es ein kann, sich zu waschen.
Ich bemerke allerdings, dass die Ferse völlig taub ist, und auch in den Zehen habe ich teilweise kein Gefühl.
Ich war in Niederösterreich im Krankenhaus, meine Krankenkasse ist aber in Wien.
Nach langer Diskussion des Spitals mit der Kasse (unter Hinweis darauf, dass ich bei Marcoumar immer wieder Blutgerinnungswerte feststellen muss, und dabei jedes Mal einen kostenpflichtigen Krankentransport benötige - ich kann ja nicht mit dem Auto fahren - somit Marcoumar in Summe teurer kommt, als Xarelto) wird eine Ausnahmegenehmigung erteilt.
Heute habe ich meinen Termin beim Sportchirurgen.
Fragen über Fragen: Darf ich den Fuß aus der Orthese nehmen, wenn ich liege? Darf ich den Fuß endlich waschen (ich komme mir schon vor wie ein Stinktier)? Kann ich die Magnetfeldtherapie fortsetzen? Wann kann ich mit der Physiotherapie beginnen? Gibt es spezielle Therapien für Sportler? Ist meine Sehne überhaupt richtig zusammengenäht? Sieht die Narbe gut aus? Soll ich die Narbe eincremen?
Man erkennt klar den Unterschied zwischen Privatarzt und Spital. Meine Fragen werden alle beantwortet, es ist genügend Zeit, alles genau zu hinterfragen, kein Streß, keine Hektik.
Die Narbe ist bland, und sehr schön verheilt, auch die Sehne ist tastbar.
Bland = ruhig verlaufend, reizlos, nicht infektiös od. infiziert
Die Schwellungen halten sich in Grenzen. Ich darf den Fuß aus der Orthese nehmen, wenn ich liege, ebenso darf ich das Bein und sogar die Narbe waschen. Wundervoll, ich werde mein Stinkebein los!
In einer Woche wird ein Keil aus der Orthese entfernt werden, nach einer weiteren Woche der nächste, und dann nach drei Wochen der letzte. Über die Physiotherapie brauche ich mir den Kopf noch nicht zerbrechen, die beginnt erst, wenn mein Fuß wieder im 90°-Winkel steht.
Wieder zuhause wird zuallerst die Orthese abgelegt, und das Bein vorsichtig gewaschen. Wundervoll! Man glaubt gar nicht wie schön es ein kann, sich zu waschen.
Ich bemerke allerdings, dass die Ferse völlig taub ist, und auch in den Zehen habe ich teilweise kein Gefühl.
Montag, 11. Februar 2013
11.02.2013 - 20. Tag post OP
Der Arzt, der das Xareltorezept ausgestellt hat, ruft an und teilt mir mit, dass die Krankenkasse die Genemigung von Xarelto abgelehnt hat. Sie möchte eine Begründung des verschreibenden Arztes, warum nicht Marcoumar eingesetzt wird
In den USA kostet Xarelto rund 6 Dollar während Marcoumar bei ca. 25 Cent liegt. Somit ist klar, worum es der Krankenkasse geht.
Was soll ich jetzt tun? Es kann doch nicht sein, dass ich als Patient meinem Medikament nachlaufen muss. Ich habe ja das Mittel nicht ausgesucht.
Ich telefoniere mit dem Krankenhaus, schildere das Problem und bitte, bis zum nächsten Tag eine Lösung herbeizuführen. Da ich mit dem Medikament schon begonnen habe, bin ich auch auf die weitere Versorgung damit angewiesen.
In den USA kostet Xarelto rund 6 Dollar während Marcoumar bei ca. 25 Cent liegt. Somit ist klar, worum es der Krankenkasse geht.
Was soll ich jetzt tun? Es kann doch nicht sein, dass ich als Patient meinem Medikament nachlaufen muss. Ich habe ja das Mittel nicht ausgesucht.
Ich telefoniere mit dem Krankenhaus, schildere das Problem und bitte, bis zum nächsten Tag eine Lösung herbeizuführen. Da ich mit dem Medikament schon begonnen habe, bin ich auch auf die weitere Versorgung damit angewiesen.
Samstag, 9. Februar 2013
09.02.2013 - 18. Tag post OP
In der Früh bemerke ich zwei neue Tabletten in meiner Pillenschachtel. Die werden mir doch nicht Xarelto "unterjubeln" wollen, wo ich doch eindeutig kommuniziert habe, dass ich vorher alle Fragen abgeklärt haben möchte. Meine Anfrage bei der Schwester ergibt, dass die neuen Tabletten wirklich Xarelto sind. Ich verweigere die Einnahme, und fordere einen Arzt, der mir meine noch offenen Fragen beantwortet.
Eine Internistin kommt und bespricht mit mir die noch offenen Dinge (wie verhält man sich bei blutenden Wunden, wie lange muss ich das Mittel überhaupt nehmen, wird zwischendurch kontrolliert, ob mit den Venen schon wieder alles o.k. ist, Zahnarzt mit Gerinnungshemmern, Wechselwirkung mit anderen Medikamenten usw.).
Die Xareltotherapie wird 3 Monate dauern. In dieser Zeit rät sie mir von Sportarten wie Mountainbike, Kontaktkampfsportarten und....Motorradfahren ab. Sie meint, das Risiko bei einem Motorradunfall sei einfach zu hoch (vor allem bei inneren Verletzungen), während man einen Blutgerinnungshemmer einnimmt.
Nach der ersten Panikreaktion ("Dann nehme ich sicher kein Xarelto") die Überlegung, dass ich eben einfach ein paar Wochen später mit dem Biken beginnen werde. Das ist noch zu verkraften. Außerdem muss ich sowieso erst die Funktionsfähigkeit meines Beins zurück erlangen.
Ich schlucke also die ersten 15 mg Xarelto.
Bei der Entlassung erhalte ich einen Zettel mit Arzneimitteln, die ich mir besorgen soll: Xarelto, Reparil, Pantoprazol, Tramabene
Ich komme mir vor, wie ein Medikamentenjunkie.
Zuhause eröffnet uns die Apotheke, dass sie Xarelto nur verkauft, wenn ein von der Krankenkasse genehmigtes Rezept vorliegt. Also ab zum Arzt, welcher Wochenenddienst hat. Dieser stellt ein neues Rezept aus, und schickt gleichzeitig ein Fax an die Krankenkasse wegen der Chefarztgenehmigung. Mit diesem Rezept und dem Fax erhalte ich die erste Packung Xarelto, welche für 2 Wochen ausreicht.
Eine Internistin kommt und bespricht mit mir die noch offenen Dinge (wie verhält man sich bei blutenden Wunden, wie lange muss ich das Mittel überhaupt nehmen, wird zwischendurch kontrolliert, ob mit den Venen schon wieder alles o.k. ist, Zahnarzt mit Gerinnungshemmern, Wechselwirkung mit anderen Medikamenten usw.).
Die Xareltotherapie wird 3 Monate dauern. In dieser Zeit rät sie mir von Sportarten wie Mountainbike, Kontaktkampfsportarten und....Motorradfahren ab. Sie meint, das Risiko bei einem Motorradunfall sei einfach zu hoch (vor allem bei inneren Verletzungen), während man einen Blutgerinnungshemmer einnimmt.
Nach der ersten Panikreaktion ("Dann nehme ich sicher kein Xarelto") die Überlegung, dass ich eben einfach ein paar Wochen später mit dem Biken beginnen werde. Das ist noch zu verkraften. Außerdem muss ich sowieso erst die Funktionsfähigkeit meines Beins zurück erlangen.
Ich schlucke also die ersten 15 mg Xarelto.
Bei der Entlassung erhalte ich einen Zettel mit Arzneimitteln, die ich mir besorgen soll: Xarelto, Reparil, Pantoprazol, Tramabene
Ich komme mir vor, wie ein Medikamentenjunkie.
Zuhause eröffnet uns die Apotheke, dass sie Xarelto nur verkauft, wenn ein von der Krankenkasse genehmigtes Rezept vorliegt. Also ab zum Arzt, welcher Wochenenddienst hat. Dieser stellt ein neues Rezept aus, und schickt gleichzeitig ein Fax an die Krankenkasse wegen der Chefarztgenehmigung. Mit diesem Rezept und dem Fax erhalte ich die erste Packung Xarelto, welche für 2 Wochen ausreicht.
Freitag, 8. Februar 2013
08.02.2013 - 17. Tag post OP
Mir wird mitgeteilt, dass ich leider nicht nach Hause gehen darf, weil man die Xareltotherapie noch hier im Spital einleiten möchte. Dies soll morgen (Samstag) erfolgen. Ich bin natürlich dementsprechend sauer, weil ich mich schon aufs Heimgehen gefreut habe.
Ich sage den Ärzten, dass ich noch Fragen zu Xarelto habe, und diese vor dem Start der Einnahme des Medikaments geklärt haben möchte. Ich soll meine Fragen morgen bei der Visite stellen.
Die Krankenkasse bezahlt nur alle 6 Monate genau 1 Paar Kompressionsstrümpfe. Ich bestelle daher auf eigene Kosten (€ 59,90) ein zweites Paar, da ich sonst -während die Stümpfe gewaschen werden- keine zum Anziehen habe.
Ich sage den Ärzten, dass ich noch Fragen zu Xarelto habe, und diese vor dem Start der Einnahme des Medikaments geklärt haben möchte. Ich soll meine Fragen morgen bei der Visite stellen.
Die Krankenkasse bezahlt nur alle 6 Monate genau 1 Paar Kompressionsstrümpfe. Ich bestelle daher auf eigene Kosten (€ 59,90) ein zweites Paar, da ich sonst -während die Stümpfe gewaschen werden- keine zum Anziehen habe.
Donnerstag, 7. Februar 2013
07.02.2013 - 16. Tag post OP
Ich habe keinerlei Schmerzen, wenn ich gehe. Wenn ich jedoch das Bein ruhig im Bett lagere, beginnt die Ferse höllisch zu brennen.
Heute sind meine Kompressionsstrümpfe eingetroffen. Sehr sexy!
Die Strümpfe sind Klasse 1, halterlos und hautfärbig. Der Selbstbehalt dafür beträgt € 29,60.
Kompressionsstrümpfe üben Druck auf das Venensystem aus, wodurch der Blutfluss zum Herzen zurück unterstützt wird. Dabei wird Druck auf das Gewebe ausgeübt, wodurch die Venen enger werden, und ein korrektes Schließen der Venenklappen ermöglicht wird. Der Druck der Strümpfe ist am Fußgelenk am stärksten und nimmt nach oben hin ab, sodass das Blut nach oben Richtung Herz geleitet wird.
Normalerweise wird durch das Eigengewicht, welches auf den Beinen lastet, genügend Gegendruck aufgebaut. Dies ist nicht der Fall, wenn man viel liegt.
Die Stärke der Kompression wird mit Klassen angegeben. Die leichteste Kompression ist Klasse 1, die kräftigste Kompression entspricht Klasse 4. Diese Klassifizierung (und die dazugehörigen Kompressionsdrücke) sind europaweit genormt.
Kompressionsstümpfe entfalten ihre Wirkung nur, wenn man sich damit bewegt. Wenn man nur liegt, werden normalerweise Thrombosestrümpfe verwendet. Diese haben keine so starke Kompression, keinen Kompressionsverlauf von unten nach oben, und werden für die klare Unterscheidbarkeit immer nur in weiß gefertigt (Kompressionsstrümpfe gibt es in allen möglichen Farben und Designs).
Die Ärzte teilen mir mit, dass die Entscheidung auf Xarelto gefallen ist. Angeblich darf ich morgen (Freitag) nach Hause gehen, weil dann die 5-Tage-Behandlung mit Lovenox fertig ist. Ich freue mich darüber sehr!
Leider sind hier alle auf meine Thrombose fixiert, und niemand kümmert sich um die ursprüngliche Achillessehnenverletzung. Ich weiß nicht, ob ich das Bein irgendwann aus dem Walker nehmen darf, ob es möglich ist, dieses zu waschen (ich stecke seit mehr als 2 Wochen in einem geschlossenen Gehäuse, ohne Möglichkeit, den Fuß zu waschen :-o) und meine Sehne eigentlich ordentlich operiert wurde.
Ich habe für nächste Woche einen Termin mit einer speziellen Gefäßchirurgin vereinbart.
Heute sind meine Kompressionsstrümpfe eingetroffen. Sehr sexy!
Die Strümpfe sind Klasse 1, halterlos und hautfärbig. Der Selbstbehalt dafür beträgt € 29,60.
Kompressionsstrümpfe üben Druck auf das Venensystem aus, wodurch der Blutfluss zum Herzen zurück unterstützt wird. Dabei wird Druck auf das Gewebe ausgeübt, wodurch die Venen enger werden, und ein korrektes Schließen der Venenklappen ermöglicht wird. Der Druck der Strümpfe ist am Fußgelenk am stärksten und nimmt nach oben hin ab, sodass das Blut nach oben Richtung Herz geleitet wird.
Normalerweise wird durch das Eigengewicht, welches auf den Beinen lastet, genügend Gegendruck aufgebaut. Dies ist nicht der Fall, wenn man viel liegt.
Die Stärke der Kompression wird mit Klassen angegeben. Die leichteste Kompression ist Klasse 1, die kräftigste Kompression entspricht Klasse 4. Diese Klassifizierung (und die dazugehörigen Kompressionsdrücke) sind europaweit genormt.
Kompressionsstümpfe entfalten ihre Wirkung nur, wenn man sich damit bewegt. Wenn man nur liegt, werden normalerweise Thrombosestrümpfe verwendet. Diese haben keine so starke Kompression, keinen Kompressionsverlauf von unten nach oben, und werden für die klare Unterscheidbarkeit immer nur in weiß gefertigt (Kompressionsstrümpfe gibt es in allen möglichen Farben und Designs).
Die Ärzte teilen mir mit, dass die Entscheidung auf Xarelto gefallen ist. Angeblich darf ich morgen (Freitag) nach Hause gehen, weil dann die 5-Tage-Behandlung mit Lovenox fertig ist. Ich freue mich darüber sehr!
Leider sind hier alle auf meine Thrombose fixiert, und niemand kümmert sich um die ursprüngliche Achillessehnenverletzung. Ich weiß nicht, ob ich das Bein irgendwann aus dem Walker nehmen darf, ob es möglich ist, dieses zu waschen (ich stecke seit mehr als 2 Wochen in einem geschlossenen Gehäuse, ohne Möglichkeit, den Fuß zu waschen :-o) und meine Sehne eigentlich ordentlich operiert wurde.
Ich habe für nächste Woche einen Termin mit einer speziellen Gefäßchirurgin vereinbart.
Mittwoch, 6. Februar 2013
06.02.2013 - 15. Tag post OP
Ich frage nach, warum eigentlich alle Achillessehnenpatienten wenige Tage nach der OP eine Orthese erhalten (mit einer Orthese kann man ohne Krücken gehen), aber ich seit mehr als zwei Wochen den Spaltgips trage.
Die beiden Ärzte bei der Visite haben dazu unterschiedliche Meinungen. Einer meint, wegen der Thrombose müsse ich im Bett bleiben und dürfe keine Orthese tragen. Der andere meint, genau wegen der Thrombose sollte ich eine Orthese erhalten und mich viel bewegen. Es ist für den Patienten wirklich beruhigend, wenn man erkennt, dass sich die Ärzte nicht sicher sind, wie sie weiter verfahren sollen.
Nach einigen Telefonaten mit einem Chirurgen (wegen der Sehne) und einer Internistin (wegen der Venen) fällt die Entscheidung zugunsten der Orthese. Ich atme auf.
Die Physiotherapeutin bringt mir einen Aircast Walker. Der Gips wird entfernt, und dabei auch gleich meine Wade vermessen, weil Kompressionsstrümpfe bestellt werden sollen. Bis diese geliefert werden, bekomme ich einen Thrombosestrumpf verpasst.
Dann schlüpfe ich in den Walker. Damit sehe ich ein wenig aus wie Robocop.
Die Therapeutin meint: "Los, raus aus dem Bett", also beginne ich (zuerst mit ihrer Hilfe) mit nur mehr einer Krücke zu gehen. Nach einer halben Stunde üben, schaffe ich es sogar ganz ohne Krücken. Ich bin begeistert!
Den Rest des Tages ist der Spitalsgang meine Laufbahn. Nach vorne zu den Aufzügen...und wieder zurück zur Besucherecke...und wieder nach vorne zu den Aufzügen...
Der Selbstbehalt für den Walker beträgt € 29,60.
Die Nacht ist der pure Horror. Anscheinend habe ich den Fuß überlastet (ich habe ihn ja seit mehr als zwei Wochen nicht mehr benutzt). Die Ferse brennt wie Feuer, das Sprunggelenk fühlt sich an, als würden links und rechts die Knöchel abplatzen. Ich habe das Gefühl, dass mein Bein so angeschwollen ist, dass es die Orthese sprengt.
Ich nehme während der Nacht zwei Tramal (insgesamt 200 mg), was aber völlig wirkungslos bleibt. Ich schlafe insgesamt nur eine Stunde und bin ich der Früh völlig gerädert.
In der Orthese steht man ebenfalls in Spitzfußstellung. Dies entlastet die Achillessehne, und somit ist es möglich, zu gehen, ohne Schmerzen zu haben bzw. ohne Möglichkeit einer Reruptur. Der Spitzfuß wird mit Einlegekeilen erreicht, die man nach und nach entfernen kann, wodurch der Winkel des Fußes verändert wird.
Normalerweise beginnt man mit 3 Einlegekeilen, die dann Keil für Keil verringert werden (meist im Abstand von ein bis zwei Wochen), bis man ohne Absatzerhöhung den Fuß-Bein-Winkel von 90° erreicht hat.
Aircast: https://www.djoglobal.com/our-brands/aircast
Die beiden Ärzte bei der Visite haben dazu unterschiedliche Meinungen. Einer meint, wegen der Thrombose müsse ich im Bett bleiben und dürfe keine Orthese tragen. Der andere meint, genau wegen der Thrombose sollte ich eine Orthese erhalten und mich viel bewegen. Es ist für den Patienten wirklich beruhigend, wenn man erkennt, dass sich die Ärzte nicht sicher sind, wie sie weiter verfahren sollen.
Nach einigen Telefonaten mit einem Chirurgen (wegen der Sehne) und einer Internistin (wegen der Venen) fällt die Entscheidung zugunsten der Orthese. Ich atme auf.
Die Physiotherapeutin bringt mir einen Aircast Walker. Der Gips wird entfernt, und dabei auch gleich meine Wade vermessen, weil Kompressionsstrümpfe bestellt werden sollen. Bis diese geliefert werden, bekomme ich einen Thrombosestrumpf verpasst.
Dann schlüpfe ich in den Walker. Damit sehe ich ein wenig aus wie Robocop.
Die Therapeutin meint: "Los, raus aus dem Bett", also beginne ich (zuerst mit ihrer Hilfe) mit nur mehr einer Krücke zu gehen. Nach einer halben Stunde üben, schaffe ich es sogar ganz ohne Krücken. Ich bin begeistert!
Den Rest des Tages ist der Spitalsgang meine Laufbahn. Nach vorne zu den Aufzügen...und wieder zurück zur Besucherecke...und wieder nach vorne zu den Aufzügen...
Der Selbstbehalt für den Walker beträgt € 29,60.
Die Nacht ist der pure Horror. Anscheinend habe ich den Fuß überlastet (ich habe ihn ja seit mehr als zwei Wochen nicht mehr benutzt). Die Ferse brennt wie Feuer, das Sprunggelenk fühlt sich an, als würden links und rechts die Knöchel abplatzen. Ich habe das Gefühl, dass mein Bein so angeschwollen ist, dass es die Orthese sprengt.
Ich nehme während der Nacht zwei Tramal (insgesamt 200 mg), was aber völlig wirkungslos bleibt. Ich schlafe insgesamt nur eine Stunde und bin ich der Früh völlig gerädert.
In der Orthese steht man ebenfalls in Spitzfußstellung. Dies entlastet die Achillessehne, und somit ist es möglich, zu gehen, ohne Schmerzen zu haben bzw. ohne Möglichkeit einer Reruptur. Der Spitzfuß wird mit Einlegekeilen erreicht, die man nach und nach entfernen kann, wodurch der Winkel des Fußes verändert wird.
Normalerweise beginnt man mit 3 Einlegekeilen, die dann Keil für Keil verringert werden (meist im Abstand von ein bis zwei Wochen), bis man ohne Absatzerhöhung den Fuß-Bein-Winkel von 90° erreicht hat.
Aircast: https://www.djoglobal.com/our-brands/aircast
Dienstag, 5. Februar 2013
05.02.2013 - 14. Tag post OP
Bei der Visite wird mir eröffnet, dass ich auf ein blutgerinnungshemmendes Mittel umgestellt werden soll. Im Allgemeinen verwendet man dafür das Medikament Marcoumar. In meinem Fall könnte es jedoch auch das Medikament Xarelto sein. Die Ärzte sind sich diesbezüglich noch nicht sicher.
Auf meine Frage, was das genau bedeutet, erklärt man mir, dass dies wegen meiner Thrombose nötig sei, und es nicht so schlimm ist, damit zu leben. Für weitere Infos ist leider bei der Visite keine Zeit, eine Internistin wird vorbeikommen, und mir mehr erklären.
Blutgerinnungshemmende Mittel machen das Blut nicht dünner, es gerinnt langsamer! Bisher war das Mittel der Wahl Marcoumar. Seit 2012 sind in Österreich zwei weitere Mittel als Alternative dazu zugelassen: Pradaxa und Xarelto
Die Gerinnungsfähigkeit des Blutes kann mit Marcoumar mehr oder weniger herabgesetzt werden. Dafür muss bei diesem Medikament regelmäßig die Blutgerinnung geprüft werden. Diese Überprüfung ist bei den neuen Medikamente nicht nötig, jedoch sind diese ungleich teurer und es gibt noch wenige Erfahrungen damit (z.B. Langzeiterfahrungen aus der Praxis).
Auf meine Frage, was das genau bedeutet, erklärt man mir, dass dies wegen meiner Thrombose nötig sei, und es nicht so schlimm ist, damit zu leben. Für weitere Infos ist leider bei der Visite keine Zeit, eine Internistin wird vorbeikommen, und mir mehr erklären.
Blutgerinnungshemmende Mittel machen das Blut nicht dünner, es gerinnt langsamer! Bisher war das Mittel der Wahl Marcoumar. Seit 2012 sind in Österreich zwei weitere Mittel als Alternative dazu zugelassen: Pradaxa und Xarelto
Die Gerinnungsfähigkeit des Blutes kann mit Marcoumar mehr oder weniger herabgesetzt werden. Dafür muss bei diesem Medikament regelmäßig die Blutgerinnung geprüft werden. Diese Überprüfung ist bei den neuen Medikamente nicht nötig, jedoch sind diese ungleich teurer und es gibt noch wenige Erfahrungen damit (z.B. Langzeiterfahrungen aus der Praxis).
Montag, 4. Februar 2013
04.02.2013 - 13. Tag post OP
Ich bin im Spital zum Nähte ziehen bestellt. Gleich bei der Aufnahme gebe ich bekannt, dass ich Schmerzen in der Wade habe (diese sind übers Wocheende relativ heftig geworden, sodass ich sogar einige Tramal benötigt habe). Der Gips wird entfernt, und zum ersten Mal sehe ich die Narbe. Puh, die ist aber nicht zu übersehen (ca. 20 cm lang, mit 15 Stichen genäht)!
Als der Gips ab ist, bin ich nicht in der Lage, das Bein auf dem Untersuchungstisch abzulegen, weil selbst das Eigengewicht des Beins rasende Schmerzen in der Wade verursacht. Die Ärztin runzelt die Stirn, und lässt mich mit dem Rollstuhl zur Sonografie bringen, um die Venen auf eine mögliche Thrombose zu untersuchen.
Dort werden innerhalb weniger Minuten zwei Venen entdeckt, die fast komplett verschlossen sind.
Diagnose: Tiefe Beinvenenthrombose!
Zurück in der Ambulanz eröffnet mir die Ärztin, dass ich stationär aufgenommen werde.
Eine Thrombose ist ein Verschluss eines Blutgefäßes durch ein Blutgerinnsel (Thrombus). Dieser kann sich lösen, mit dem Blutstrom durch das Herz in die Lungenarterien gelangen und diese verstopfen. Das ist dann eine Lungenembolie, welche lebensbedrohend sein kann. Die Thromboseneigung kann erblich bedingt sein. Ein erhöhtes Risiko besteht auch bei längerer Bettlägrigkeit nach Operationen.
Ab jetzt erhalte ich täglich zwei Thrombosespritzen (1x Lovenox 80mg in der Früh und 1x Lovenox 60 mg am Abend), also mehr als die 4-fache Dosis im Gegensatz zu vorher, zusätzlich noch jeden Tag zwei Infusionen, sechs Tabletten Reparil (2-2-2 zur Abschwellung) und Pantoprazol als Magenschoner.
Ich sage bis auf weiteres alle Magnetfeldtherapien ab.
Als der Gips ab ist, bin ich nicht in der Lage, das Bein auf dem Untersuchungstisch abzulegen, weil selbst das Eigengewicht des Beins rasende Schmerzen in der Wade verursacht. Die Ärztin runzelt die Stirn, und lässt mich mit dem Rollstuhl zur Sonografie bringen, um die Venen auf eine mögliche Thrombose zu untersuchen.
Dort werden innerhalb weniger Minuten zwei Venen entdeckt, die fast komplett verschlossen sind.
Diagnose: Tiefe Beinvenenthrombose!
Zurück in der Ambulanz eröffnet mir die Ärztin, dass ich stationär aufgenommen werde.
Eine Thrombose ist ein Verschluss eines Blutgefäßes durch ein Blutgerinnsel (Thrombus). Dieser kann sich lösen, mit dem Blutstrom durch das Herz in die Lungenarterien gelangen und diese verstopfen. Das ist dann eine Lungenembolie, welche lebensbedrohend sein kann. Die Thromboseneigung kann erblich bedingt sein. Ein erhöhtes Risiko besteht auch bei längerer Bettlägrigkeit nach Operationen.
Ab jetzt erhalte ich täglich zwei Thrombosespritzen (1x Lovenox 80mg in der Früh und 1x Lovenox 60 mg am Abend), also mehr als die 4-fache Dosis im Gegensatz zu vorher, zusätzlich noch jeden Tag zwei Infusionen, sechs Tabletten Reparil (2-2-2 zur Abschwellung) und Pantoprazol als Magenschoner.
Ich sage bis auf weiteres alle Magnetfeldtherapien ab.
Donnerstag, 31. Januar 2013
31.01.2013 - 9. Tag post OP
Ich liege mehr oder weniger
nur vor dem Fernseher herum und quäle Laptop und iPad. Aus Langeweile habe ich begonnen, die Krücken ein wenig zu designen.
Abends bekomme ich Schmerzen in der Wade. Es fühlt sich an, wie ein starker Muskelkater bzw. ein Krampf.
Beim Recherchieren im Internet lese ich, dass solche Schmerzen das Anzeichen einer Thrombose sein könnten. Genauso oft lese ich aber, dass Schmerzen in der Wade nach einer Achillessehnenoperation normal sind.
Nachdem ich jeden Tag Lovenox gegen Thrombosen spritze, mache ich mir keine weiteren Gedanken. Zudem bin ich ja am kommenden Montag sowieso im Spital, da werde ich das ansprechen.
Mein Herumliegen hat für die Katze den großen Vorteil, dass sie sich permanent Streicheleinheiten abholen kann. Sie hat sich mit dem Gipsfuß bereits angefreundet.
Abends bekomme ich Schmerzen in der Wade. Es fühlt sich an, wie ein starker Muskelkater bzw. ein Krampf.
Beim Recherchieren im Internet lese ich, dass solche Schmerzen das Anzeichen einer Thrombose sein könnten. Genauso oft lese ich aber, dass Schmerzen in der Wade nach einer Achillessehnenoperation normal sind.
Nachdem ich jeden Tag Lovenox gegen Thrombosen spritze, mache ich mir keine weiteren Gedanken. Zudem bin ich ja am kommenden Montag sowieso im Spital, da werde ich das ansprechen.
Mittwoch, 30. Januar 2013
30.01.2013 - 8. Tag post OP
Die zweite Magnetfeldtherapiesitzung. Es ist relativ langweilig mit dem Fuß im Kunststoffring zu stecken und 30 Minuten nichts zu tun. Aber dadurch soll alles schneller heilen, und dafür würde ich beinahe alles tun.
Montag, 28. Januar 2013
28.01.2013 - 6. Tag post OP
Im Internet habe ich mittlerweile viel über Achillessehnenrisse gelesen. Ich weiß jetzt, dass Gips für 6 Wochen eher eine antiquierte Maßnahme ist, da man heutzutage auf Orthesen mit Einlegekeilen setzt. Da werde ich im Spital mal genauer nachfragen.
Gerissene Achillessehnen verheilen normalerweise sehr gut und ohne Einschränkungen. Die sportlichen Möglichkeiten sind nach einem Riss genauso gegeben, wie davor. Was allerdings sehr lange dauert, ist die komplette Ausheilung.
Leider kommt es immer wieder zu Rerupturen nach 8 bis 10 Wochen. Nach diesem Zeitraum sind keine Schmerzen mehr spürbar, die Patienten passen nicht auf, und überlasten die genähte Sehne. Peng!
Ich besuche mein "Heimatspital" um in Erfahrung zu bringen, ob vielleicht irgendwer meine Wunde kontrolliert, wann die Nähte gezogen werden, wann ich wo mit der Physiotherapie rechnen kann, und so weiter.
In der Ambulanz ist der junge Arzt offensichtlich überfordert, und meint, er könne ein Röntgen machen. Nach kurzer Überlegung schickt er mich dann aber nach Hause, und bestellt mich eine Woche später wieder, um die Nähte zu entfernen.
Bis jetzt hat sich noch niemand die Wunde bzw. die genähte Sehne angesehen. Ich hoffe, dass trotzdem alles o.k. ist innerhalb meines Spaltgipses und in meinem Unterschenkel.
Ich habe so viele Fragen, aber niemand beantwortet sie ausführlich. Also suche ich nach einem speziellen Sportchirurgen. Leider ist der nächste freie Termin erst am 12.02.
Schon eine Woche lang kein Sport, ich werde noch wahnsinnig!
Am Abend habe ich einen Termin beim Orthopäden, um mit der Magnetfeldtherapie zu starten. Diese soll die Heilung beschleunigen. € 150,- für zehn Sitzungen.
Gerissene Achillessehnen verheilen normalerweise sehr gut und ohne Einschränkungen. Die sportlichen Möglichkeiten sind nach einem Riss genauso gegeben, wie davor. Was allerdings sehr lange dauert, ist die komplette Ausheilung.
Leider kommt es immer wieder zu Rerupturen nach 8 bis 10 Wochen. Nach diesem Zeitraum sind keine Schmerzen mehr spürbar, die Patienten passen nicht auf, und überlasten die genähte Sehne. Peng!
Ich besuche mein "Heimatspital" um in Erfahrung zu bringen, ob vielleicht irgendwer meine Wunde kontrolliert, wann die Nähte gezogen werden, wann ich wo mit der Physiotherapie rechnen kann, und so weiter.
In der Ambulanz ist der junge Arzt offensichtlich überfordert, und meint, er könne ein Röntgen machen. Nach kurzer Überlegung schickt er mich dann aber nach Hause, und bestellt mich eine Woche später wieder, um die Nähte zu entfernen.
Bis jetzt hat sich noch niemand die Wunde bzw. die genähte Sehne angesehen. Ich hoffe, dass trotzdem alles o.k. ist innerhalb meines Spaltgipses und in meinem Unterschenkel.
Ich habe so viele Fragen, aber niemand beantwortet sie ausführlich. Also suche ich nach einem speziellen Sportchirurgen. Leider ist der nächste freie Termin erst am 12.02.
Schon eine Woche lang kein Sport, ich werde noch wahnsinnig!
Am Abend habe ich einen Termin beim Orthopäden, um mit der Magnetfeldtherapie zu starten. Diese soll die Heilung beschleunigen. € 150,- für zehn Sitzungen.
Samstag, 26. Januar 2013
26.01.2013 - 4. Tag post OP
Wir haben beim Bandagisten einen speziellen "Duschsack" (Aquaprotect Oberschenkel) gekauft. Das ist ein Sack aus Kunststoff, der selbständig mit einer Manschette wasserdicht abschließt.
Das Ding kostet € 41,90.
Ich kann zum ersten Mal duschen und bin überglücklich. Es ist zwar etwas mühsam, auf einem Plastikhocker in der Dusche zu sitzen, aber besser als gar nichts.
Beispielbild |
Das Ding kostet € 41,90.
Ich kann zum ersten Mal duschen und bin überglücklich. Es ist zwar etwas mühsam, auf einem Plastikhocker in der Dusche zu sitzen, aber besser als gar nichts.
Freitag, 25. Januar 2013
25.01.2013 - 3. Tag post OP
Ich
habe mir zu allem Überfluss einen Magen-Darm-Virus eingefangen. Der
Arzt meint, dass es leider Tatsache ist, dass das Krankenhaus ein Ort
ist, wo sich alle denkbaren Viren und Bakterien an einem Platz
versammeln.
Heute ist Tag der Entlassung. Ich werde gefragt, ob ich die Nachbehandlung in einem Spital in Heimatnähe weitermachen möchte. Möchte ich! Daraufhin werde ich entlassen. Leider ohne mir nähere Details über den weiteren Ablauf zu erzählen. Ich denke, dass dies wohl auf dem Entlassungsschreiben stehen wird, und mir dann auch zuhause im Spital alles erklärt werden wird.
Ich muss mir in der Apotheke Lovenox-Spritzen besorgen, um zuhause weiter gegen Thrombose zu spritzen (1x 40 mg pro Tag), zusätzlich soll ich mir Tramal retard 100 besorgen (1-0-1, was einer Menge von insgesamt 200 mg täglich entspricht). Die Apotheke freut sich über € 26,20.
Zuhause lese ich das Entlassungsschreiben komplett durch, und muss feststellen, dass dort nicht einmal ein Termin vermerkt ist, wann ich zur Wundkontrolle bzw. zum Nähte ziehen ins Spital muss. Was aber auf dem Entlassungsschreiben steht, ist die Tatsache, dass ich für 6 Wochen Gips tragen soll. Alle 2 Wochen muss umgegipst und dabei der Winkel des Spitzfußes nach und nach der normalen 90°-Haltung angenähert werden.
Wer sich näher mit Tramal beschäftigt, merkt sehr schnell, dass der enthaltene Wirkstoff Tramadol zur Gruppe der Opiode gehört. Tramadol hilft sehr gut gegen starke Schmerzen, man muss jedoch auch die möglichen Nebenwirkungen (Sedierung, Hören wie durch Watte, Schläfrigkeit, Sucht) in Kauf nehmen. Mit Tramadol ist nicht zu spaßen, das Internet ist voll mit Beispielen von Menschen, die durch längerfristige Einnahme Abhängigkeiten aufgebaut haben. Man sollte sich deshalb nicht gleich wahnsinnig machen, jedoch große Vorsicht bei der Einnahme walten lassen.
Wer keine Schmerzen hat, soll die Finger davon lassen!
Tramal/Tramadol:
http://de.wikipedia.org/wiki/Tramadol
http://www.gutefrage.net/frage/tramal-sucht
Google: Tramal Sucht
Heute ist Tag der Entlassung. Ich werde gefragt, ob ich die Nachbehandlung in einem Spital in Heimatnähe weitermachen möchte. Möchte ich! Daraufhin werde ich entlassen. Leider ohne mir nähere Details über den weiteren Ablauf zu erzählen. Ich denke, dass dies wohl auf dem Entlassungsschreiben stehen wird, und mir dann auch zuhause im Spital alles erklärt werden wird.
Ich muss mir in der Apotheke Lovenox-Spritzen besorgen, um zuhause weiter gegen Thrombose zu spritzen (1x 40 mg pro Tag), zusätzlich soll ich mir Tramal retard 100 besorgen (1-0-1, was einer Menge von insgesamt 200 mg täglich entspricht). Die Apotheke freut sich über € 26,20.
Zuhause lese ich das Entlassungsschreiben komplett durch, und muss feststellen, dass dort nicht einmal ein Termin vermerkt ist, wann ich zur Wundkontrolle bzw. zum Nähte ziehen ins Spital muss. Was aber auf dem Entlassungsschreiben steht, ist die Tatsache, dass ich für 6 Wochen Gips tragen soll. Alle 2 Wochen muss umgegipst und dabei der Winkel des Spitzfußes nach und nach der normalen 90°-Haltung angenähert werden.
Wer sich näher mit Tramal beschäftigt, merkt sehr schnell, dass der enthaltene Wirkstoff Tramadol zur Gruppe der Opiode gehört. Tramadol hilft sehr gut gegen starke Schmerzen, man muss jedoch auch die möglichen Nebenwirkungen (Sedierung, Hören wie durch Watte, Schläfrigkeit, Sucht) in Kauf nehmen. Mit Tramadol ist nicht zu spaßen, das Internet ist voll mit Beispielen von Menschen, die durch längerfristige Einnahme Abhängigkeiten aufgebaut haben. Man sollte sich deshalb nicht gleich wahnsinnig machen, jedoch große Vorsicht bei der Einnahme walten lassen.
Wer keine Schmerzen hat, soll die Finger davon lassen!
Tramal/Tramadol:
http://de.wikipedia.org/wiki/Tramadol
http://www.gutefrage.net/frage/tramal-sucht
Google: Tramal Sucht
Donnerstag, 24. Januar 2013
24.01.2013 - 2. Tag post OP
Die Physiotherapeutin bringt mir Krücken (die kosten € 15,- Selbstbehalt) und zeigt mir, wie man damit vorankommt, ohne den Fuß zu belasten. Während ich auf den Krücken übe, trägt sie den Kunststoffsack, in dem meine Drainage für das überschüssige Blut mündet, neben mir her. Sie meint, dass nach ca. sechs Monaten wieder lockeres Laufen (einige Minuten lang) auf weichem Waldboden möglich sein wird. Ich sollte aber von allem, was in Richtung Leistungssport geht, Abstand nehmen, um die Sehne mit Sicherheit komplett ausheilen zu lassen. Wenn ich mit dem Training zu früh beginnen, könnte es sein, dass es zu einem nochmaligen Abriss kommt.
Ich beschließe schweren Herzens die heurige Laufsaison komplett abzuschreiben. Als langfristiges Ziel setze ich mir, im nächsten Jahr wieder den Halbmarathon in Wien oder Linz zu laufen.
Abends werde ich endlich in ein Zimmer verlegt (ich war bisher auf dem Flur einquartiert). Danach wird die Drainage entfernt.
In der Nacht bekomme ich fürchterlichen Durchfall. Es ist wirklich toll, alle paar Minuten auf Krücken auf das WC zu humpeln.
Ich beschließe schweren Herzens die heurige Laufsaison komplett abzuschreiben. Als langfristiges Ziel setze ich mir, im nächsten Jahr wieder den Halbmarathon in Wien oder Linz zu laufen.
Abends werde ich endlich in ein Zimmer verlegt (ich war bisher auf dem Flur einquartiert). Danach wird die Drainage entfernt.
In der Nacht bekomme ich fürchterlichen Durchfall. Es ist wirklich toll, alle paar Minuten auf Krücken auf das WC zu humpeln.
Mittwoch, 23. Januar 2013
23.01.2013 - 1. Tag post OP
In der Nacht habe ich zwei Infusionen gegen die Schmerzen erhalten. Die erste war "für Kinder", da sie gar nichts bewirkt hat. Die zweite war mit Morphium, und danach ging es mir wirklich gut ;-)
Meine Spinalanästhesie war wohl sehr großzügig, denn erst 10 Stunden nach der OP habe ich meinen Körper wieder vollständig unter Kontrolle. Es ist absolut schockierend, bei vollem Bewusstsein zu erleben, wie es ist, wenn man vom Nabel abwärts gelähmt ist! Ich ziehe wieder einmal meinen Hut vor jenen Menschen, die damit leben, ohne irre zu werden.
Bei der Visite stellt sich heraus, dass mein Gips in zu steiler Spitzfußstellung steht, und korrigiert werden muss. Ich komme also nochmal ins Gipszimmer, der Spaltgips wird abgenommen, und dann wird der Winkel korrigiert. Bis jetzt waren die Schmerzen auszuhalten. Das Nachkorrigieren so kurz nach der OP ist allerdings kein Honiglecken. Das tut so weh, dass ich einen Kreislaufkollaps bekomme. Totales Blackout!
Ab heute gibts täglich eine Spritze Lovenox 40 mg gegen Thrombose
Den geplanten Halbmarathon in Linz (im April) hake ich gedanklich ab. Beim Laufen muss ich wohl mit einer längeren Pause rechnen.
Meine Spinalanästhesie war wohl sehr großzügig, denn erst 10 Stunden nach der OP habe ich meinen Körper wieder vollständig unter Kontrolle. Es ist absolut schockierend, bei vollem Bewusstsein zu erleben, wie es ist, wenn man vom Nabel abwärts gelähmt ist! Ich ziehe wieder einmal meinen Hut vor jenen Menschen, die damit leben, ohne irre zu werden.
Bei der Visite stellt sich heraus, dass mein Gips in zu steiler Spitzfußstellung steht, und korrigiert werden muss. Ich komme also nochmal ins Gipszimmer, der Spaltgips wird abgenommen, und dann wird der Winkel korrigiert. Bis jetzt waren die Schmerzen auszuhalten. Das Nachkorrigieren so kurz nach der OP ist allerdings kein Honiglecken. Das tut so weh, dass ich einen Kreislaufkollaps bekomme. Totales Blackout!
Ab heute gibts täglich eine Spritze Lovenox 40 mg gegen Thrombose
Den geplanten Halbmarathon in Linz (im April) hake ich gedanklich ab. Beim Laufen muss ich wohl mit einer längeren Pause rechnen.
22.01.2013 - Der Knall
Am 22. Jänner 2013 bin ich mit Freunden Badmintonspielen. Nachdem wir bereits eine Dreiviertelstunde gespielt haben, passiert es. Bei einem langen, geraden Ausfallschritt nach vorne gibt es einen Knall und einen Ruck im Fuß. Ein stechender Schmerz, und schon während des Fallens weiß ich, dass etwas abgerissen sein muss.Nicht mehr in der Lage, den Fuß zu bewegen (an Aufstehen ist nach einer Ruptur nicht mehr zu denken), werde ich von der Rettung abtransportiert.
17:45 Uhr - Achillessehne durchgetrennt
Sehr häufig passiert eine Achillessehnenruptur bei Sportarten wie Badminton, Tischtennis oder Squash, also überall dort, wo plötzliche Antritte und Bremsungen erhöhte Belastungen auf den Bewegungsapparat ausüben.
Der Fuß schwillt normalerweise bei einem Achillessehnenriss nicht so sehr an, wie beispielsweise bei einem Bänderriss. Auch kommt es nicht rasant zu Blutergüssen. Man kann erfühlen, dass die Sehne gerissen ist, weil dort, wo sie normalerweise klar zu tasten ist, stattdessen eine Mulde spürbar ist.
Im Spital wird die Diagnose Achillessehnenruptur gestellt und mir eröffnet, dass ich sofort operiert werden sollte. Nachdem ich noch kurz vor der Verletzung gegessen habe, will der Anästhesist von einer "normalen" Vollnarkose absehen, und stattdessen eine Spinalanästhesie vornehmen.
Alles in allem dauert meine OP ca. 2,5 Stunden (inklusive Vorbereitung, "Kreuzstich", Nachbereitung, Nähen, Gipsen). Die Operation erfolgt in Bauchlage, man sollte als Patient bei einer Spinalanästhesie somit in der Lage sein, diese Zeit auf dem Bauch liegend verbringen zu können. Das kann nicht jeder, manchen Menschen wird z.B. übel, wenn sie solange auf dem Bauch liegen müssen. In diesem Fall fällt die Spinalanästhesie aus.
Kurz nach Mitternacht komme ich in den Schockraum (auch als Aufwachzimmer bekannt), und hänge noch bis halb 3 Uhr zur Überwachung am EKG, automatischer Blutdruckmessung und Sauerstoffsättigungsmessung. Dann werde ich auf die Station gebracht, wo ich auf dem Gang deponiert werde, weil keine Zimmer frei sind. Das stört mich im Moment jedoch nicht, weil langsam die Post-OP-Schmerzen spürbar werden, und das Zimmerproblem verdrängen.
Bei der Operation wird die Wadenseite des Unterschenkels geöffnet und die beiden Enden der Sehne werden miteinander vernäht. Der Zugang kann über einen langen Schnitt erfolgen, ebenso gibt es die Möglichkeit, dies minimalinvasiv durchzuführen.
Man kann die Ruptur auch ohne Operation ausheilen, wenn die Enden der Sehne in Spitzfußstellung (Spitzfuß ist die Fußstellung des Balletttänzers) aneinanderliegen. Dabei wird nur ein Gips angelegt. Bei sportlich aktiven Menschen wird normalerweise die OP bevorzugt.
Im Zuge der Operation wird eine Drainage verlegt, damit über einen Schlauch allfälliges Nachbluten abgeleitet werden kann.
Nach der OP wird ein Spaltgips in Spitzfußstellung angelegt .
Bilder von Achillessehenoperationen (wer schwache Nerven hat, sollte sich den Link nicht ansehen):
https://www.google.at/search?q=achillessehnenoperation+bild&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ved=0ahUKEwizz9KpmLLaAhUUXMAKHesGBqkQsAQIKg&biw=1680&bih=882
17:45 Uhr - Achillessehne durchgetrennt
Sehr häufig passiert eine Achillessehnenruptur bei Sportarten wie Badminton, Tischtennis oder Squash, also überall dort, wo plötzliche Antritte und Bremsungen erhöhte Belastungen auf den Bewegungsapparat ausüben.
Der Fuß schwillt normalerweise bei einem Achillessehnenriss nicht so sehr an, wie beispielsweise bei einem Bänderriss. Auch kommt es nicht rasant zu Blutergüssen. Man kann erfühlen, dass die Sehne gerissen ist, weil dort, wo sie normalerweise klar zu tasten ist, stattdessen eine Mulde spürbar ist.
Im Spital wird die Diagnose Achillessehnenruptur gestellt und mir eröffnet, dass ich sofort operiert werden sollte. Nachdem ich noch kurz vor der Verletzung gegessen habe, will der Anästhesist von einer "normalen" Vollnarkose absehen, und stattdessen eine Spinalanästhesie vornehmen.
Alles in allem dauert meine OP ca. 2,5 Stunden (inklusive Vorbereitung, "Kreuzstich", Nachbereitung, Nähen, Gipsen). Die Operation erfolgt in Bauchlage, man sollte als Patient bei einer Spinalanästhesie somit in der Lage sein, diese Zeit auf dem Bauch liegend verbringen zu können. Das kann nicht jeder, manchen Menschen wird z.B. übel, wenn sie solange auf dem Bauch liegen müssen. In diesem Fall fällt die Spinalanästhesie aus.
Kurz nach Mitternacht komme ich in den Schockraum (auch als Aufwachzimmer bekannt), und hänge noch bis halb 3 Uhr zur Überwachung am EKG, automatischer Blutdruckmessung und Sauerstoffsättigungsmessung. Dann werde ich auf die Station gebracht, wo ich auf dem Gang deponiert werde, weil keine Zimmer frei sind. Das stört mich im Moment jedoch nicht, weil langsam die Post-OP-Schmerzen spürbar werden, und das Zimmerproblem verdrängen.
Bei der Operation wird die Wadenseite des Unterschenkels geöffnet und die beiden Enden der Sehne werden miteinander vernäht. Der Zugang kann über einen langen Schnitt erfolgen, ebenso gibt es die Möglichkeit, dies minimalinvasiv durchzuführen.
Man kann die Ruptur auch ohne Operation ausheilen, wenn die Enden der Sehne in Spitzfußstellung (Spitzfuß ist die Fußstellung des Balletttänzers) aneinanderliegen. Dabei wird nur ein Gips angelegt. Bei sportlich aktiven Menschen wird normalerweise die OP bevorzugt.
Im Zuge der Operation wird eine Drainage verlegt, damit über einen Schlauch allfälliges Nachbluten abgeleitet werden kann.
Nach der OP wird ein Spaltgips in Spitzfußstellung angelegt .
Bilder von Achillessehenoperationen (wer schwache Nerven hat, sollte sich den Link nicht ansehen):
https://www.google.at/search?q=achillessehnenoperation+bild&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ved=0ahUKEwizz9KpmLLaAhUUXMAKHesGBqkQsAQIKg&biw=1680&bih=882
Dienstag, 22. Januar 2013
Das Leben vor dem Knall
Ich bin männlich, 41 Jahre alt und behaupte von mir, sehr viel Sport zu betreiben. Das heißt im Detail 5x pro Woche Krafttraining und mindestens 3x pro Woche Cardiotraining (Laufen).Längere Zeit ohne Sport gab es schon ewig nicht mehr, und alleine der Gedanke daran macht mich innerlich "unrund".
Ich fahre sehr viel Motorrad und bin auch einem Badmintonspiel niemals abgeneigt.
Ich fahre sehr viel Motorrad und bin auch einem Badmintonspiel niemals abgeneigt.
Die Achillessehne - die Unbeachtete
Die Achillessehne ist die stärkste Sehne des Körpers und hält Zuggewichte von ca. 800 kg aus. Unvorstellbar, das diese Sehne reißen kann! Solange man damit keine Probleme hat, wird sie normalerweise kaum beachtet. Erst wenn Schmerzen auftreten, oder eine Ruptur passiert, rückt sie in den Interessensmittelpunkt.Sie ist jene Sehne, die hauptverantwortlich ist, die Kraft unserer Wadenmuskulatur über die Ferse an den Fuß weiterzuleiten, und damit das Abrollen über die Sohle zu ermöglichen. Erst dadurch sind wir in der Lage zu gehen oder zu laufen. Ohne diese Sehne.....tja.
Die Achillessehne reißt normalerweise nicht einfach so ab. Eine Ruptur passiert meist bei Sehnen, die bereits Vorschädigungen aufweisen. Dies ist häufig bei sportlich aktiven Personen der Fall, bei denen bereits Mikrorisse durch vielfache Belastung vorhanden sind.
Natürlich kann die Sehne auch durchtrennt werden (z.B. bei Unfällen). Dies ist eher selten der Fall, aber das Ergebnis ist natürlich das Gleiche.
Die Achillessehne ist ca. 10 bis 15 cm lang und reißt meist 3 bis 5 cm oberhalb des Fersenbeins (dort ist sie am schlechtesten durchblutet).
Laut Statistik trifft es Männer häufiger als Frauen, der typische Rupturkandidat ist männlich, sportlich, und ca. 40 Jahre alt.
Die Achillessehne reißt normalerweise nicht einfach so ab. Eine Ruptur passiert meist bei Sehnen, die bereits Vorschädigungen aufweisen. Dies ist häufig bei sportlich aktiven Personen der Fall, bei denen bereits Mikrorisse durch vielfache Belastung vorhanden sind.
Natürlich kann die Sehne auch durchtrennt werden (z.B. bei Unfällen). Dies ist eher selten der Fall, aber das Ergebnis ist natürlich das Gleiche.
Die Achillessehne ist ca. 10 bis 15 cm lang und reißt meist 3 bis 5 cm oberhalb des Fersenbeins (dort ist sie am schlechtesten durchblutet).
Laut Statistik trifft es Männer häufiger als Frauen, der typische Rupturkandidat ist männlich, sportlich, und ca. 40 Jahre alt.
Abonnieren
Posts (Atom)